Zurück Vor
1103 196
Fortschreiten der Alkali-Kieselsäure-Reaktion in Betondecken der 70er und 80er Jahre
8.147
IDN 706528
Forschungsstelle Forschungsinstitut der Zementindustrie VDZ gGmbH, Düsseldorf
Bearbeiter Eickschen, E.
Siebel, E.
Sylla, H.-M.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bonn
Stand Abschluss: Januar 2002

In den Untersuchungen sollte geklärt werden, ob bei den an verschiedenen Autobahnabschnitten in den neuen Bundesländern an Betonfahrbahndecken aufgetretenen Schäden eine Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR) beteiligt war und ob sich diese nach einer Asphaltüberbauung weiter entwickelt. Hierzu wurden Bohrkerne aus insgesamt 12 Autobahnabschnitten untersucht. Im zweijährigen Beobachtungszeitraum zwischen 1999 und 2001 konnte kein Fortschreiten der Schädigung der Betondecken festgestellt werden. Zum Zeitpunkt der Überbauung mit einer Asphaltschicht von ca. 22 cm in den Jahren 1994/95 waren die Betondecken aber bereits 12 bis 23 Jahre alt, so dass Schädigungen infolge Treibererscheinungen durch eine AKR möglicherweise bereits zum Stillstand gekommen waren. Durch die relativ dicke Asphaltüberbauung wird die verringerte Tragfähigkeit der rissgeschädigten Betondecken ausgeglchen, so dass die Belastungen aus Klima und Verkehr durch verstärkte Fahrbahnkonstruktionen aufgenommen werden können. Folgende Empfehlungen können gegeben werden: Die Asphaltüberbauung muss in Abhängigkeit der geplanten Nutzungsdauer eine ausreichende Schichtdicke aufweisen, um Schädigungen durch Klima und Verkehr sowie die Gefahr einer Rissbildung zu vermeiden. Eine AKR-geschädigte Betonfahrbahndecke sollte nicht im wassergesättigten Zustand sondern möglichst nach einer längeren Austrocknungsphase überbaut werden.

Veröffentlichung