Bei extern vorgespannten Brücken wird die Vorspannkraft an wenigen Punkten eingeleitet. Die Konstruktionselemente für diese Lasten sind hoch beansprucht und erfordern aufgrund beengter Verhältnisse infolge der Verankerung bzw. der Durchdringung der Spannglieder eine sorgfältige Ausbildung. Bei den bisher ausgeführten Brücken haben sich Probleme durch hohe Bewehrungsgrade und durch unzulässige Rissbreiten im Gebrauchszustand ergeben. Die gebräuchlichen Fachwerkmodelle berücksichtigen weder wirklichkeitsnah die Rissbildung im Gebrauchszustand noch die Umlagerung durch Steifigkeitsverminderung im Bruchzustand und führen zu hohen Bewehrungskonzentrationen. Ausgehend von den bisherigen Erfahrungen sollen Querträger und Lisenen zur Spannkrafteinleitung hinsichtlich Geometrie und Bewehrungsführung optimiert werden. Hierbei sollen auch bauverfahrenstechnische Randbedingungen berücksichtigt werden. Auf der Grundlage räumlicher FE-Berechnungen sollen für die typischen Anwendungsfälle praxisgerechte Bemessungsverfahren für die Krafteinleitung aus externer Vorspannung entwickelt werden, die eine wirklichkeitsnahe Erfassung des Tragverhaltens, eine verbesserte Geometrie für den Kraftfluss und eine optimierte Bewehrungsführung ermöglichen.