Eine zukunftsorientierte Verkehrsplanung benötigt verlässliche Informationen über das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung; daher führt das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung verschiedene Erhebungsprojekte durch, in welchen entsprechende Daten gesammelt und aufbereitet werden. Im Deutschen Mobilitätspanel (MOP) werden seit 1994 jedes Jahr die Mitglieder von rund 1 000 Haushalten gebeten, ihre Mobilität einer Woche in einem Tagebuch aufzuzeichnen; ein Teil der Haushalte mit Pkw in der Stichprobe führt außerdem ein Tankbuch über acht Wochen. Die Feldarbeit wurde von den Erhebungsinstituten Infas und TNS Infratest durchgeführt, während das Institut für Verkehrswesen, Karlsruhe, verantwortlich zeichnete für die wissenschaftliche Betreuung. Der vorliegende Bericht umfasst die Herbsterhebungen der Alltagsmobilität der Jahre 2004 - 2006 sowie die Frühjahrserhebung des Kraftstoffverbrauchs der Jahre 2005 - 2007. Die Daten konnten erfolgreich aufbereitet werden, die Vergleichbarkeit mit den vorherigen Erhebungen konnte sichergestellt werden. Die seit einiger Zeit beobachtete Stagnation der Verkehrsnachfrage insgesamt setzt sich fort - gleichzeitig können jedoch Veränderungen in Teilsegmenten der Bevölkerung beobachtet werden: Insbesondere nimmt die Mobilität bei der älteren Generation zu, während die Pkw-Nutzung junger Erwachsener leicht rückläufig ist. Der Durchschnittsbürger legt nach wie vor in rund 80 Minuten circa 39 Kilometer pro Tag zurück. Als einzige Größe im Aggregat wächst weiterhin die Zahl der Pkw. Als Ergebnis der Tankbucherhebung lässt sich festhalten, dass der Durchschnittsverbrauch in den letzen Jahren leicht gesunken ist. Dies wird verursacht durch einen zunehmenden Anteil an Dieselfahrzeugen bzw. Fahrzeugen mit sonstigem Antrieb, während der Anteil der Pkw mit Ottomotor rückläufig ist. Im Bericht befinden sich ausführliche Tabellenwerke und Zeitreihen zu diesen und weiteren Entwicklungen. Darüber hinaus enthält der Bericht detaillierte Auswertungen zu drei weiteren Themenbereichen: Es wird die Mobilität auf Arbeitswegen untersucht, dabei wird unter anderem der Unterschied zwischen Vollzeit- und Teilzeiterwerbstätigen analysiert. Ein weiterer Abschnitt beschäftigt sich mit der Verteilung der Nachfrage über den Tag und über die Woche ("Ganglinien"), in einem dritten Abschnitt wird das Mobilitätsverhalten Alleinerziehender mit Erwachsenen aus "Zwei-Eltern-Familien" verglichen. Hierbei zeigt sich, dass Alleinerziehende bei der Planung ihrer Aktivitäten und der Mobilität deutlich mehr Einschränkungen bewältigen müssen.