Ausgehend von der Prognose, daß der motorisierte Individualverkehr in Lübeck bis ins Jahr 2000 durch die Grenzöffnung auf etwa das Dreifache des heutigen Verkehrsanwachsen wird, war eine schlüssige Gesamtverkehrsplanung zu entwickeln und die Rolle des öffentlichen Nahverkehrs zu stärken. Aufbauend auf den Ergebnissen und Erfahrungen des Demonstrationsprojektes Busverkehrssystem in Lübeck war das Ziel, Handlungsfelder für den weiteren Ausbau des Verkehrssystems zu erkunden. Umfangreiche Fahrzeitmessungen halfen, die Störungsschwerpunkte im Lübecker Nahverkehrsnetz zu ermitteln. Ein Stufenplan für die Umsetzung der Beschleunigungsmaßnahmen wurde unter Zuhilfenahme der Fahrgastwartezeiten erstellt. Sämtliche Haltestellen sind nach einem speziellen Aufnahmeverfahren katalogisiert worden.Die Haltestelleneinrichtungen und -ausstattungen sowie eventuelle Behinderungen durch Pkw wurden bewertet. Es entstand eine Prioritätenrangfolge des Haltestellenausbaus.Das Projekt hat dazu beigetragen, daß jetzt mathematisch abgesicherte konkrete Ausbau- und Verbesserungsprioritäten des ÖPNV in Lübeck vorliegen. Die Ergebnisse haben Eingang in den politischen Meinungsbildungsprozeß gefunden.