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Optimierung der lärmtechnischen und bautechnischen Wirksamkeit und Nutzungsdauer dichter Asphaltdeckschichten
7.239
IDN 708940
Forschungsstelle Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Verkehrswegebau (Prof. Dr.-Ing. M. Radenberg)
Bearbeiter Radenberg, M.
Gottaut, C.
Rube, N.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Bonn
Stand Abschluss: November 2012

Ziel des Projekts war es, die lärmtechnische Wirksamkeit und die bautechnische Lebensdauer einer lärmoptimierten Asphaltdeckschicht (LOA) bzw. offenporigen Gussasphaltdeckschicht (PMA) zu erhöhen. Zu diesem Zweck wurden vorrangig die Asphaltmischgutzusammensetzungen optimiert. Der Fokus lag beim LOA 5 D auf der Optimierung des Verdichtungsverhaltens und beim PMA auf dem Einfluss verschiedener Bindemittelkonzepte auf die Asphaltmischguteigenschaften, die Hohlraumverteilung sowie die Verformungsbeständigkeit. Beim PMA wurde festgestellt, dass die Viskosität des Bindemittels das Verformungsverhalten erheblich beeinflusst, jedoch auch Bindemittel der Sorte 25/55-55 A NV eine ausreichende Verformungsbeständigkeit zeigen. Weiterhin beeinflusst die Wahl des Bindemittels in großem Maße die Art der Hohlraumverteilung und den Hohlraumgehalt. Bei der Optimierung des Verdichtungsverhaltens von LOA 5 D wurden die einzelnen Asphaltkomponenten separat betrachtet. Die größte Verbesserung hinsichtlich des Verdichtungsverhaltens kann über die feine Gesteinskörnung 0/2 mm erreicht werden. Zur Überprüfung des Einflusses dieser Optimierung (Verwendung feiner Gesteinskörnungen 0/2 mm mit einem Fließkoeffizienten < 30 s) auf die Verformungsbeständigkeit und die lärmtechnischen Eigenschaften wurden Walzsegmentverdichter-Platten mit verschiedenen Bindemittelkonzepten hergestellt. Die Optimierung wirkt sich generell nicht negativ auf die Texturparameter aus, diese liegen bei allen Varianten im akustisch günstigen Bereich. Weiterhin weisen die optimierten Varianten in der Regel eine ausreichende Verformungsbeständigkeit auf. Weiterhin konnte ein eindeutiger Zusammenhang zwischen den rheologischen Kennwerten der Bindemittel und den Asphaltsteifigkeiten festgestellt werden. Trotz teilweise geringerer Steifigkeiten konnte eine gute Verformungsbeständigkeit im Spurbildungsversuch nach TP Asphalt-StB 07, Teil 22, nachgewiesen werden. Als nachteilig könnten sich die geringen Hohlraumgehalte von ca. 2,5 Vol.-% der optimierten LOA 5 D-Varianten herausstellen. Gegebenenfalls ist eine weitere Optimierung notwendig, mit der ein Zielhohlraumgehalt von ca. 4 Vol.-% angestrebt wird. Diese Variante muss aber ebenfalls ein verbessertes Verdichtungsverhalten bei guten Texturkennwerten aufweisen.

Veröffentlichung <p>Informationen Forschung im Straßen- und Verkehrswesen: Straßenbau und Straßenverkehrstechnik, Lieferung Nr. 95, 2014</p>