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Erstarrungsverzögerer für die Waschbetonbauweise | |
FGSV 4/2011 | |
IDN 708934 | |
Forschungsstelle |
Bauhaus-Universität Weimar, F. A. Finger-Institut für Baustoffkunde (Prof. Dr.-Ing. H.-M. Ludwig) |
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Bearbeiter |
Erfurt, W. Müller, M. Ludwig, H.-M. |
Auftraggeber |
Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V., Köln |
Stand | Abschluss: September 2014 |
Bei der Waschbetonbauweise ist beim Einsatz von Betonverzögerern (VZ) zu berücksichtigen, dass eine Verzögerung des Betons sich eventuell negativ auf das Ausbürstverhalten auswirken könnte. Entscheidend dafür sind die Wechselwirkungen zwischen dem Verzögerer im Beton und dem Oberflächenverzögerer (Kombinationsmittel). Mit dem Forschungsthema wurde das Ziel verfolgt, die baupraktische Anwendung von Verzögerern sowie verzögernd wirkenden Verflüssigern für die Waschbetonbauweise zu ermöglichen beziehungsweise abzusichern. Im ersten Projektteil wurde der Einfluss der verzögernden Zusatzmittel auf das Erstarrungsverhalten von Zementmörteln bei verschiedenen Dosierungen sowie Temperaturen charakterisiert. Im zweiten Projektteil erfolgten Untersuchungen am Waschbeton mit Fokus auf die baupraktische Umsetzbarkeit unter Verwendung verzögernder Zusatzmittel. Das Hauptaugenmerk lag auf dem Ausbürstverhalten des Waschbetons, welches aus bautechnischer Sicht den vermutlich kritischsten Parameter darstellt. Im Ergebnis konnte festgestellt werden, dass die Verwendung verzögernder Zusatzmittel auch beim Waschbeton geeignet ist, um eine bessere beziehungsweise längere Verarbeitbarkeit des Betons bei erhöhten Temperaturen zu erreichen. Dabei muss jedoch darauf geachtet werden, dass das System Beton – Kombinationsmittel ausreichend robust ist, sodass das Ausbürstverhalten nicht beeinträchtigt wird. Soll eine Verlängerung des Verarbeitungszeitraums erreicht werden, so ist vorzugsweise ein Betonverzögerer zu verwenden. Verflüssiger sollten vorrangig entsprechend ihrer eigentlichen Funktion eingesetzt werden, um eine weichere Konsistenz ohne eine Erhöhung des w/z-Werts zu erreichen. |
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Veröffentlichung | <p>Informationen Forschung im Straßen- und Verkehrswesen, Teil: Straßenbau und Straßenverkehrstechnik, Lieferung Nr. 99, 2016</p> |