Grundlage des Forschungsprojekts bildete die Recherche des Status quo des Regelwerks sowie weiterer relevanter Materialien und nationaler sowie internationaler Forschungsergebnisse. Der größte Änderungsbedarf für die RASt zeigte sich dabei für die Planung von Radverkehrsanlagen, die Markierung von Stadtstraßen, die Barrierefreiheit und Hauptverkehrsstraßen mit besonderem Querungsbedarf. Anschließend wurden Anwenderinnen und Anwender in einer Online-Befragung sowie vertiefter Interviews zur Nutzung der verschiedenen Bestandteile der RASt, zu Änderungswünschen sowie zu künftig zu berücksichtigenden Themen und Anforderungen befragt. Dazu wurden Befragungen durchgeführt, welche sich an Kommunalverwaltungen, Ingenieurbüros sowie die Straßenbauverwaltungen der Länder richteten. Des Weiteren wurden die aktuellen Aktivitäten in den FGSV-Gremien, welche sich mit Belangen der Stadtstraßenplanung befassen, recherchiert und dokumentiert. Im Rahmen der Online-Befragung wurden auch Unterlagen zu konkreten Planungsfällen angefragt, für die im Rahmen telefonischer Nacherhebungen vertiefende Recherchen erfolgten. Eine Lösung die dabei mehrfach thematisiert wurde, bildet die Verwendung von Mehrzweckstreifen in der Straßenmitte. Weiterhin wurden drei Workshops mit Vertreterinnen sowie Vertretern aus Kommunen, Ingenieurbüros und Straßenbauverwaltungen durchgeführt. Ziel der Workshops war die Validierung und Weiterentwicklung der Ergebnisse der vorangegangenen Arbeitsschritte. Dabei wurde zusätzlich zu den im Rahmen der Online-Befragung identifizierten Problemlagen das Thema "Planen im Bestand" und die damit im Zusammenhang stehenden begrenzten Planungsspielräume angesprochen. Die in den einzelnen Arbeitsschritten gewonnenen Erkenntnisse wurden abschließend zusammengeführt und Empfehlungen zur Neustrukturierung der RASt sowie konkrete Textbausteine zu verschiedenen Themen erarbeitet.