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Machbarkeitsstudie zur Satellitenüberwachung von Bauwerken
15.540
IDN 0
Forschungsstelle Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR), Köln
ALTAMIRA Information, Barcelona
Bearbeiter Adam, N.
Shau, R.
Brcic, R.
Goel, A.
Gonzales, F. R.
Granda, J.
Cooksley, G.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Bonn
Stand Abschluss: April 2016

In der Studie wurden innovative Vermessungsmethoden der Radarinterferometrie zur Ermöglichung weltraumgestützter Bauwerksüberwachung anhand praxisrelevanter Beispiele erfolgreich demonstriert und validiert. Die vorgestellte Radartechnologie erlaubt es, mit den hochauflösenden zivilen Satelliten des DLR Bewegungen von lediglich metergroßen Objekten bis hin zu einzelnen Punkten an Bauwerken zu vermessen. Technisch werden dazu von festgelegten Gebieten über einige Jahre Serien von Radarbildern per Satellit aufgenommen. Aus diesen Daten werden wiedererkennbare Radarstreuer ermittelt, die vor allem an Kanten und Winkeln von Bauwerken bestehen. Die weitere Auswertung dieser Radarstreuer erlaubt die hochempfindliche Bestimmung sowohl der Relativbewegungen der Streuer untereinander als auch der jeweiligen Eigenbewegungen relativ zum Satelliten, die sich auf einer Karte darstellen und begutachten lassen. Die erreichbare Präzision für die errechneten Bewegungen liegt bei etwa einem Millimeter pro Jahr. Die Studie zeigt anhand von Fallbeispielen, dass diese Technologie für die Vermessung der Bewegung von Objekten wie Brücken oder befestigten Böschungen genutzt werden kann. Einen breiten Raum nimmt die Betrachtung wirtschaftlicher Aspekte ein, im Hinblick auf mögliche Kostensenkungen beim Bau und in der Nutzungsphase solcher Objekte. Neben der Demonstration der rein technischen Machbarkeit war auch gefragt, ob darüber hinaus eine routinemäßige Bauwerksüberwachung mit dieser Technologie wirtschaftlich realisierbar wäre. Dazu legt diese Studie ein Missionskonzept vor und schätzt die Kosten für dessen Realisierung in verschiedenen Ausbaustufen ab. Es wird dargelegt, dass eine Bauwerksüberwachung mit Satellitenradar unter den angenommenen Randbedingungen eine wirtschaftliche, das heißt kostengünstigere, Ergänzung zu bodengestützten Überwachungsmessungen sein kann.

Veröffentlichung