Zur besseren Ausnutzung der in den Teilverkehrssystemen vorhandenen Angebote ist eine Gesamtbetrachtung des Verkehrssystems notwendig. Die Verkehrsplanung hat hierauf durch eine integrierte Verkehrsplanung zu reagieren. Kurzfristige Maßnahmen zur besseren organisatorischen und funktionalen Abstimmung der Elemente des Verkehrssystems werden unter dem Begriff des Verkehrs-System-Managements (VSM) zussmmengefaßt. In diesem Sinne werden nichtinvestive, kurzfristig zu verwirklichende, vorwiegend organisatorische Maßnahmen des VSM der straßenbezogenen Bereiche Güterverkehr (GV), Öffentlicher Verkehr (ÖV), Individualverkehr (IV), Kombination IV/ÖV sowie Nutzungen und Verhalten einzeln und hinsichtlich ihrer Wirkung im Verbund charakterisiert, analysiert und bewertet. Darüberhinaus werden die Bedeutung von Informationssystemen für ein wirkungsvolles VSM dargestellt sowie Möglichkeiten einer gemeinsamen Nutzung von Systemkomponenten für unterschiedliche Steuerungs- und Informationsaufgaben aufgezeigt. Die Bewertung von Einzel- und Verbundmaßnahmen bildet die Grundlage für eine Zuordnung zu den vier Hauptzielbereichen des VSM (Kapazitätsreserven mobilisieren, Verkehrssicherheit erhöhen, Umweltbelastungen reduzieren und Wirtschaftlichkeit verbessern) und die Voraussetzunq für eine Maßnahmenpriorisierung, die die Verkehrsbeeinflussung, eine engere Verknüpfung von IV und ÖV, die stärkere Koordination innerhalb des GV und ÖV sowie Informationssysteme als besonders geeignet für ein wirkungsvolles VSM darstellt. Gleichzeitig wird die Notwendigkeit einer Unterstützung durch geringe bauliche, planerische, legislative oder sonstige Maßnahmen betont. Erfolgsentscheidend sind darüberhinaus eine vemünftige Strategie, die zielgerichtete, koordinierte Maßnahmenauswahl sowie die institutionelle Stützung des Managements.