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0900 185
Überprüfung der Praxisrelevanz des Prüfverfahrens Friction after Polishing (FAP-Verfahren)
6.117
IDN 0
Forschungsstelle ASPHALTA Prüf- und Forschungslaboratorium GmbH, Berlin
Bearbeiter Rückert, P.
Dudenhöfer, B
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Bonn
Stand Abschluss: November 2021

Anhand von Griffigkeitsprognosen mit dem FAP-Verfahren an Asphaltmischungen unterschiedlicher Art und Sorte und einem abgestuften Niveau des rechnerischen PSV (Polished Stone Value) konnten folgende Schlussfolgerungen quantitativ belegt werden: Der Einfluss des rechnerischen PSV auf den Reibbeiwert FAP einer Asphaltoberfläche kann mit im Mittel 40 % nach 270 000 Überrollungen beschrieben werden. Infolgedessen führt die Abschätzung des Reibungsbeiwerts einer Asphaltoberfläche nur unter Berücksichtigung des rechnerischen PSV der groben Gesteinskörnung zu Fehleinschätzungen und schließt Gesteine mit ausreichenden Eigenschaften von der Verwendung aus. Die Ableitung des Reibbeiwerts FAP einer Asphaltoberfläche über einen rechnerischen PWS-Wert ist aufgrund der Berücksichtigung der feinen Gesteinskörnung gegenüber dem rechnerischen PSV zielsicherer möglich. Dem rechnerischen PWS ist mit im Mittel 55 % ein höherer Stellenwert bei der Prognose zuzuschreiben als dem rechnerischen PSV. Eine Übertragung der Anforderungen an den PSV einer Korngruppe konnte sehr gut für offenporige Asphalte, gut für Asphaltdeckschichten aus Splittmastixasphalt und ausreichend genau für Asphaltdeckschichten aus Asphaltbeton auf den FAP-Wert dargestellt werden. Bei Anwendung der zweifaktoriellen Beurteilung, bestehend aus einem Mindestniveau des Reibungsbeiwerts und einem beanspruchungsunabhängigen Dauerhaftigkeitsfaktor, kann eine Prognose der Griffigkeit während der Erstprüfung erfolgen. Die empfohlenen Anforderungen basieren auf den PSV-Kategorien der TL Asphalt-StB und wurden mit SKM-Ergebnissen vorangegangener Projekte validiert.

Veröffentlichung