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Qualitätssicherung von Asphalt ohne Lösemittel - Erarbeitung alternativer Verfahrensweisen für die Durchführung der WPK | |
AIF 18942 | |
IDN 0 | |
Forschungsstelle |
Universität Kassel, Sachgebiet Bau und Erhaltung von Verkehrswegen (Dr.-Ing. K. Mollenhauer) |
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Bearbeiter |
Mollenhauer, K. |
Auftraggeber | |
Stand | Abschluss: Februar 2018 |
Als alternative Verfahrensweise zur Extrationsanalyse wurden Laborprüfungen ohne Lösemitteleinsatz auf die Einsetzbarkeit im Rahmen einer lösemittelfreien WPK hin geprüft. Die Ergebnisse zeigen, dass der Einsatz lösemittelfreier Prüfverfahren für die Qualitätsüberprüfung von Asphaltmischgut grundsätzlich geeignet ist. Mittels Thermoanalyse kann der Bindemittelgehalt bestimmt werden. Für die Vorgehensweise im Rahmen der WPK wurde ein Verfahren vorgeschlagen, mit dem der Kalibrierwert mit vergleichsweise geringem Prüfaufwand auch bei Verwendung von Asphaltmischgut mit Asphaltgranulat abgeschätzt werden kann. Die Korngrößenverteilung des Gesteinskörnungsgemischs im Asphaltmischgut kann mit guter Präzision durch Nasssiebung des Verbrennungsrückstands bestimmt werden. Um schnellere Ergebnisse zu erzielen ist ebenfalls eine Trockensiebung geeignet, bei der jedoch die Siebdurchgänge < 0,25 mm, < 0,125 mm und < 0,063 mm korrigiert werden müssen. Hierbei zeigten sich für das verwendete Gestein einheitliche Kalibrierwerte, sodass bereits die Trockensiebung für die WPK herangezogen werden kann. Somit stehen die für die Überprüfung der Asphaltzusammensetzung relevanten Ergebnisse (Bindemittelgehalt und Korngrößenverteilung) in einem ähnlichen Zeitraum zur Verfügung, wie bei der herkömmliche Extraktionsanalyse. Der Einsatz mechanischer Prüfungen als Alternative zu den Eigenschaften des rückgewonnenen Bindemittels war ebenfalls Erfolg versprechend. So können die Auswirkungen von abweichenden Zusammensetzungen sowie variierten Ausgangsbaustoffen durch Abweichungen der Kennwerte von Hohlraumgehalt, Verdichtungswiderstand und/oder Marshall-Stabilität und Fließwert identifiziert werden. Die Art der Abweichung ist nicht genau zu differenzieren. Jedoch können auffällige Mischgutproben bestimmt werden, welche einer weiteren Untersuchung unterzogen werden können. |
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Veröffentlichung |