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Grundlagenprojekt: Infrastrukturbedarf automatisierten Fahrens | |
82.623 | |
IDN 0 | |
Forschungsstelle |
Schlothauer und Wauer GmbH und Co Technische Universität Braunschweig, Institut für Verkehr und Stadtbauwesen (Prof. Dr.-Ing. B. Friedrich) Technische Universität Braunschweig, Institut für Regelungstechnik (Prof. Dr.-Ing. M. Maurer) |
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Bearbeiter |
Friedrich, B. Hoffmann, S. Vogt, S. Maurer, M. Schendzielorz, T. Heinrich, T. Reschka, A. Ungureanu, T. Dierkes, F. |
Auftraggeber |
Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) |
Stand | Abschluss: Oktober 2018 |
Es ist davon auszugehen, dass automatisiertes Fahren künftig zum Großteil auf der vorhandenen Infrastruktur zusammen mit nicht-automatisierten Fahrzeugen erfolgen wird. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob mit der Verbreitung automatisierten Fahrens auch besondere Anforderungen an die Infrastruktur entstehen beziehungsweise wie die Infrastruktur gegebenenfalls weiterentwickelt werden sollte. Das übergeordnete Ziel des Grundlagenprojekts war daher die Beantwortung der Frage, welche lnfrastrukturmaßnahmen (straßenbaulich, verkehrs- und informationstechnisch) für die verschiedenen Level des automatisierten Fahrens erforderlich sind. Das Projekt fokussierte hierbei auf die Fahrt auf der Autobahn und der Landstraße. Neben einem Standardszenario für die Fahrt auf der Autobahn (Autobahnchauffeur) und der Landstraße (Pendlerchauffeur) wurden auch ausgewählte Szenarien mit größeren Herausforderungen an die Fahraufgabe betrachtet, welche dann gegebenenfalls auch erhöhte Anforderungen an die Infrastruktur stellen. Aufbauend auf Grundlagen und Standards für den Bau und Betrieb der Straßenverkehrsinfrastruktur wurden im Projekt, die bezüglich des automatisierten Fahrens auftretenden Herausforderungen erarbeitet, Szenarien mit besonderen Herausforderungen entwickelt, lnfrastrukturmaßnahmen zur Unterstützung des automatisierten Fahrens abgeleitet und anschließend, hinsichtlich der Aspekte Notwendigkeit, Wirksamkeit, technische, organisatorische und zeitliche Realisierbarkeit sowie des entstehenden Aufwands, bewertet. Die Ergebnisse der Bewertung tragen dazu bei, Empfehlungen zu erarbeiten, die helfen sollen, die Straßeninfrastruktur hinsichtlich automatisierten Fahrens zukunftsfähig zu machen. Es hat sich dabei herausgestellt, dass die Infrastruktur des Straßenverkehrs durchaus Potenzial besitzt, das automatisierte Fahren an ausgewählten Punkten beziehungsweise in speziellen Situationen zu unterstützen. Eine zentrale und vielversprechende Maßnahme, die in den meisten Szenarien unterstützend für das automatisierte Fahren wirken kann, ist die Nutzung einer hochgenauen, geschichteten digitalen Referenzkarte. Durch diese lassen sich sowohl langfristige Situationen, als auch mittel- und kurzfristige Änderungen der Verkehrslage darstellen. Mit dem heutigen Stand der fahrzeugseitigen Technologie sowie der vorhandenen Straßeninfrastruktur erscheint hochautomatisiertes Fahren auf Autobahnen, ohne Veränderungen beziehungsweise große Anpassungen der Infrastruktur, grundsätzlich vorstellbar. Für die weitere Entwicklung und den Erfolg der Automatisierung des Verkehrs ist zu sagen, dass das Zusammenspiel vor allem auf einer organisatorischen Ebene von Automobilindustrie und Straßenbetreibern als auch Diensteanbietern unerlässlich ist. |
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Veröffentlichung |