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Einfluss der Pendelbewegung der Fahrzeuge des Schwerverkehrs auf die Beanspruchung und Nutzungsdauer von Straßenbefestigungen
4.337
IDN 709631
Forschungsstelle DTV-Verkehrsconsult GmbH, Aachen
Uhlig & Wehling GbR, Beratende Ingenieure, Mittweida
Technische Universität Dresden, Institut für Stadtbauwesen und Straßenbau (Prof. Dr.-Ing. habil. A. Zeißler)
Bearbeiter Kathmann, T.
Wellner, F.
Blasl, A.
Uhlig, W.
Zeißler, A.
Schlimper, D.
Seeger, F.
Scharrenbroich, M.
Roggendorf, T.
Haas, J.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Bonn
Stand Abschluss: Dezember 2023

Ziel des Forschungsvorhabens war die Untersuchung der Querverteilung der Fahrzeuge des Schwerverkehrs im Fahrstreifen hinsichtlich ihrer Auswirkung auf die Dimensionierung und Bewertung der strukturellen Substanz des Straßenoberbaus. Zur Erhebung der Querverteilung wurden an 13 verschiedenen Straßenabschnitten Messungen durchgeführt. Die Abschnittsauswahl erfolgte unter der Annahme, dass die Querverteilung der Fahrzeuge insbesondere von der Fahrstreifenbreite abhängig ist und durch den Grad der Ausprägung vorhandener Spurrinnen beeinflusst wird. Bei Betonbefestigungen ist der Einfluss von Spur-rinnen nicht relevant. In Vorbereitung der Messungen wurden 17 verschiedene Messsysteme analysiert und auf Ihre Eignung hin untersucht. Im Ergebnis kam ein Laserscannersystem zum Einsatz, das um eine Brennstoffzelle zur Stromversorgung erweitert wurde. Zur Validierung der Messergebnisse diente ein mobiles Kamerasystem. Die Kombination der eingesetzten Messsysteme hat sich in der praktischen Anwendung bewährt und kann für zukünftige Messkampagnen empfohlen werden. In Anlehnung an Tabelle A 1.4 der RStO wurden den Messstandorten Klassifizierungen in fünf verschiedene Fahrstreifenbreiten sowie drei verschiedene Spurrinnentiefen zugrunde gelegt. Es ergaben sich demnach elf Messstandorte in Asphaltbauweise sowie zwei Messstandorte in Betonbauweise. Auf der Grundlage der analysierten Daten lässt sich der in Tabelle A 1.4 der RStO postulierte Zusammenhang zwischen Fahrstreifenbreite und Querverteilung im Fahrstreifen nicht bestätigen. Die Untersuchungen ergaben für alle Fahrstreifenbreiten von Fahrbahnen mit Mittelmarkierung nahezu die gleichen Querverteilungen der Fahrzeuge des Schwerverkehrs. Signifikant abweichend stellte sich lediglich die Querverteilung in Fahrstreifen von Fahrbahnen ohne Mittelmarkierung dar. Hier wurde eine erkennbar größere Spannweite der Verteilung gemessen. Ein Zusammenhang zwischen Spurrinnentiefe und Querverteilung des Schwerverkehrs im Fahrstreifen konnte auf Basis der vorliegenden Erkenntnisse ebenfalls nicht nachgewiesen werden. Im Ergebnis von Hypothesentests wurde festgestellt, dass die gemessenen Querverteilungen am häufigsten mit der Normal- oder der Laplace-Verteilung beschrieben werden können. Zur Berücksichtigung der Querverteilungen im Rahmen von Dimensionierungs- und Bewertungsaufgaben für Asphalt- und Betonbefestigungen wurden zwei Ansätze verfolgt: Berücksichtigung der gemessenen Querverteilung (Messwerte), Modellierung einer gemessenen Querverteilung mittels mathematischen Ansatzes und Berücksichtigung von Modellwerten. Die hieraus entwickelten Verfahren ermöglichen nun auch eine Berücksichtigung von Querverteilungen im Rahmen der rechnerischen Dimensionierung und Bewertung von Asphaltbefestigungen. Besonderheiten und Eigenarten der qualitativen Verläufe der für verschiedene Fahrbahnquerschnitte berechneten Ermüdungsstatus und Nutzungsdauern beziehungsweise Ausfallwahrscheinlichkeiten lassen sich durch den charakteristischen Verlauf der jeweils verwendeten Fahrzeugquerverteilung erklären beziehungsweise stehen in Korrelation zu dieser.

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