Das Ziel des Forschungsvorhabens war es, einerseits Erkenntnisse über die zu erwartenden Temperaturverteilungen und deren Häufigkeiten in Asphaltschichten von Straßen- und Brückenbelägen zu erlangen, um den Zeithorizont abzuschätzen, ab dem mit einer maßgeblichen Beeinträchtigung der Nutzungsdauer standardisierter Asphaltoberbaukonstruktionen zu rechnen ist. Durch die Entwicklung einer Methode zur Bestimmung der Temperaturverteilung an Brückenbauwerken kann die Präzision der Prognose zum Einfluss des Klimawandels auf die im technischen Regelwerk etablierten Asphaltsorten und -arten verbessert werden. Andererseits werden unter Berücksichtigung prognostizierter extremer Klimaeinwirkungen Asphalte für Straßen- und Brückenbeläge neu konzipiert. Es wird eine neue Generation sehr hochverformungsbeständiger Asphalte für die Verwendung in Asphaltdeck- und Asphaltbinderschichten entwickelt, die die oben genannten Entwicklungen bei gleichzeitig guter Kälteflexibilität kompensieren sollen. Zu diesem Zweck werden die bislang gesammelten Erfahrungen hinsichtlich der Mischgutoptimierung zur Verbesserung des Verformungswiderstands unter extremen Verkehrsbelastungen mit den bislang erprobten Ansätzen zur Konzeption klimaoptimierter Asphalte kombiniert. Dabei werden Materialkomponenten berücksichtigt, die noch nicht standardmäßig im einschlägigen technischen Regelwerk etabliert sind. Dadurch soll eine frühzeitige Schadensentwicklung verhindert und eine lange Nutzungsdauer gewährleistet werden.