Nachdem die verkehrlichen Auswirkungen eines zweistreifigen, überbreiten Straßenquerschnitts auf der B 471 bei Dachau in einer Vorher-Untersuchung erfaßt und analysiert wurden, sollte nach Ummarkierung des gleichen Streckenabschnitts der B 471 ein 3- streifiger (b2+1) Straßenquerschnitt untersucht werden. Hierzu wurden innerhalb, aber auch vor und nach der Untersuchungsstrecke, insbesondere auch im Bereich der Spurwechselabschnitte, zahlreiche Induktionsschleifenpaare verlegt, um mit Hilfe von Verkehrsdaten- Erfassungssystemen das Verkehrsgeschehen (Verkehrsmengen, Fahrzeugarten, Geschwindigkeiten, Zeitlücken, Abstände) richtungsweise und im Zeitablauf bei unterschiedlichen Auslastungsgraden der Strecke zu erfassen. Flankierend hierzu sind Kennzeichenerfassungen für Reisezeit-Untersuchungen sowie Video- Aufnahmen für die Erfassung von Überholvorgängen und des Sicherheits- bzw. Risiko-Verhaltens vorgesehen worden. Ziel der Untersuchung war es, den Verkehrsablauf hinsichtlich Leistungsfähigkeit und Verkehrsqualität auf Sonderquerschnitten bei unterschiedlichen Verkehrsstärken und verschiedenen Straßenzuständen zu erfassen, um modellhaft die grundsätzliche Brauchbarkeit sowie die Einsatzgrenzen solcher als wirtschaftlich und umweltschonend geltender, aber in den einschlägigen Richtlinien nicht vorgesehener Straßenquerschnitte aufzuzeigen bzw. das Analyse ergebniskritisch zu würdigen. Die Ergebnisse sind als Ergänzung bereits durchgeführter Untersuchungen gleichen Inhalts, aber auf Strecken mit andersartiger Verkehrsstruktur und Netzfunktion zu werten. Außerdem wurde der Vergleich mit dem zweispurig überbreiten Sonderquerschnitt (b2ü) vorgenommen, der in der Vorherphase zu analysieren war.