In Deutschland wurde in den letzten 10 Jahren für die Bundesfernstraßen eine PMS-Softwarelösung, das VIAPMS, eingeführt. In diesem PMS wurden bisher keine Straßennutzerkosten betrachtet. Das erste Ziel des vorliegenden Projekts bestand daher darin, die Nutzerkostenberechnung in die Bewertung der Erhaltungsstrategien zu integrieren. In einer zweiten Zielstellung wurde eine Konfliktanalyse der ermittelten Erhaltungsmaßnahmen des PMS-Bauprogramms entwickelt und getestet. Dabei sollen zeitgleiche Baustellen in benachbarten Netzteilen analysiert werden. Abschließend wurden die Synergie-Effekte bei der zeitlichen Kopplung von hintereinander liegenden Erhaltungsmaßnahmen bezüglich ihrer gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen untersucht. Bei sehr stark belasteten Querschnitten sind hier erhebliche Einsparungen an zusätzlichen Nutzerkosten quantifizierbar. Die Einbindung der Nutzerkostenbetrachtung in das PMS zwingt zu Vereinfachungen und Pauschalierungen. Die Regionalisierung der Parameter verspricht eine deutliche Verbesserung der Nutzerkostenberechnungen. Dies ist prinzipiell durchführbar, erfordert jedoch einen höheren Aufwand bei der Vorbereitung und beim Einsatz des PMS.