Die Aufgabe des Projektes war, Datendefizite der Statistik zum Wirtschaftsverkehr aus der Gegenüberstellung von allgemein zugänglichen Datenangeboten mit Informationsanforderungen von Statistiknutzern zu identifizieren und zur Ausfüllung der erkannten Datenlücken und Datenschwachstellen Handlungsempfehlungen abzuleiten. Die Datenangebote wurden über eine umfangreiche Recherche statistischer Publikationen ermittelt. Die Datenanforderungen sind Ergebnis einer Interview-Befragung von zwölf Experten, die die Statistik-Nutzergruppen Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Datendienste und Forschung/Planung vertreten. Als allgemeine Anforderungen an die Statistik zum Wirtschaftsverkehr werden hohe Zuverlässigkeit, Repräsentanz, weitgehende Vergleichbarkeit, an der Informationsaufgabe orientierte Periodizität und leichtere Zugänglichkeit aller Daten betont. Der Wirtschaftsverkehr setzt sich aus dem Güterverkehr und dem Personenwirtschaftsverkehr zusammen. Zum Personenwirtschaftsverkehr existieren weder von amtlicher Seite noch in Publikationen privater Datendienstleister hinreichende Informationen. Die Ausfüllung dieses Datendefizits wird als vordringlich erachtet. Für den Güterverkehr sind Defizite getrennt nach den Datenbereichen Verkehrsinfrastruktur, Fahrzeuge und Transportmittelbestände, Unternehmensangaben, Verkehrsangebot, Verkehrsnachfrage, Energieverbrauch, Verkehrssicherheit sowie Preise und Nutzungsentgelte in der weiteren Gliederung nach den Verkehrsträgern Straße, Schiene, Binnenwasserstraße sowie Luft ausgewiesen. Den Defiziten sind Handlungsempfehlungen gegenübergestellt und insofern bewertet, als die Notwendigkeit zur Ausräumung von Datenlücken und Datenschwachstellen sowie der dazu anzusetzende Aufwand eingeschätzt wurden. Als vordringlich werden Datenergänzungen zum Bestand sowie zu Fahrleistungen und Verkehrsnachfrage von kleinen Nutzfahrzeugen, zum Einsatz ausländischer Fahrzeuge auf deutschem Territorium, zu Quelle-Ziel- Relationen im Güterverkehr, zu Preisen und Nutzungsentgelten von Verkehrsleistungen, zu Gebühren für die Benutzung von Verkehrswegen, zu Unternehmensangaben und bei intermodalen Schnittstellen zu Kapazitäten und zum Güterumschlag angesehen. Die Arbeit schließt in einen Ausblick mit prinzipiellen Hinweisen zur Bedeutung der Empirie vor dem Hintergrund der für die Verkehrsstatistik eingeleiteten Strukturveränderungen.