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Quantifizierung des durch Verkehrsprojekte induzierten Verkehrs | |
1.138 | |
IDN 706343 | |
Forschungsstelle |
Kessel + Partner, Verkehrsconsultants, Freiburg |
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Bearbeiter |
Röhling, W. Selz, T. Kienzler, H.P. Tendero, M. |
Auftraggeber |
Bundesministerium für Verkehr, Bonn |
Stand | Abschluss: Juli 1997 |
Zur Gewinnung theoretischer und empirischer Ergebnisse über den primären induzierten Neuverkehr (unmittelbar durch Verbesserungen des Verkehrsangebots hervorgerufene zusätzliche Verkehrsaufkommen und Verkehrsleistung, während sekundär induzierter Neuverkehr aufgrund von verkehrsangebotsbedingten Änderungen der Wirtschafts- und Siedlungsstruktur entsteht) wurden die Arbeitsschritte Expertengespräche/Literaturanalyse, Erhebung des Verkehrsverhaltens, Modellbildung und Berechnung von Anwendungsfällen durchgeführt. Bei einer Befragung von 120 Haushalten wurden zum einen tatsächlich durchgeführte Einkaufs- und Freizeitwege, zum anderen mit einer Stated- Preference-Erhebung die Einflüsse der verkehrlichen Angebote und außerverkehrlicher Qualitätsparameter auf Mobilität und Zielwahl erhoben. Für die Modellstufen Verkehrsaufkommen und Verkehrsverteilung wurden komplett neue Modelle erarbeitet, die die jeweils angebotsbedingte zusätzliche Mobilität, die Substitution zwischen nichtmotorisierten und motorisierten Wegen und die Zielwahländerung abbilden können. Die Hypothese des stabilen Reisezeitbudgets dient nur als Kontrollgröße. Das entwickelte Modellsystem wurde auf zwei Planfälle angewendet. Zum ÖV-Anwendungsfall "U3 Merkenstraße-Mümmelmannsberg" in Hamburg liegen Vorher-Nachher-Zählungen vor, deren Ergebnisse im Modell gut reproduziert wurden. Das induzierte Verkehrsaufkommen macht demnach 4 % der IV- und ÖV-Verkehrsmenge des Ausgangszustands im Untersuchungskorridor aus. Im IV-Anwendungsfall "Neubau der A252 "Südtangente" in Hamburg" wurde der induzierte Verkehr mit 2 % des relevanten Pkw-Verkehrs der Ausgangssituation quantifiziert. Im ÖV-Fall steigt die Verkehrsleistung des ÖV im gesamten Hamburger Netz um 0,1 %. Von der Zunahme der IV-Verkehrsleistung im IV-Fall um knapp 2 % entfällt nur ein Zehntel auf induzierte Leistung, drei Viertel beruhen auf Routenverlagerungen. Das entwickelte Modellsystem zum primären induzierten Neuverkehr kann für klein- und großräumige Planungen unmittelbar angewendet werden. Weiterer Forschungsbedarf besteht zur Integration von primärem und sekundärem induzierten Neuverkehr in ein gemeinsames Modellsystem. Dabei sollten auch die Strukturdaten endogene Modellvariable sein. |
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Veröffentlichung |