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Methoden zur dezentralen Entwicklung des VRZ-Basissystems | |
3.393 | |
IDN 708104 | |
Forschungsstelle |
Kappich Systemberatung, Aachen |
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Bearbeiter |
Kappich, G. Schmitz, R. Westermann, C. |
Auftraggeber |
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Bonn |
Stand | Abschluss: August 2007 |
Im Rahmen des Verkehrsbeeinflussungsprogramms des BMVBS, das von 2004 bis 2007 reicht, wird der Bestand an Verkehrsbeeinflussungsanlagen weiter ausgebaut. Verkehrsbeeinflussungsanlagen haben als zentrale Systemkomponente je Bundesland eine Verkehrsrechnerzentrale (VRZ) (Ausnahme Bayern und NRW mit je zwei VRZ). Den jeweiligen VRZ sind Unterzentralen (UZ) als Verkehrsdaten erfassende und steuernde Zentralen nachgeordnet. Die bisherige Vorgehensweise, Software für VRZ/UZ mit bundeseinheitlichen Nutzungsrechten in den Ländern erstellen und dezentral pflegen zu lassen und die gleichzeitig geforderte Mehrfachnutzung dieser Software, der Austausch von Zusatzmodulen und Erweiterungen zwischen den Ländern sowie der kontinuierliche Ausbau der Anwendersoftware hat sich als nicht realisierbar gezeigt. Im Rahmen des Bund-/Länderarbeitskreises VRZ(AK VRZ) wird daher zurzeit die Erstellung einer bundesweit einheitlichen Software für VRZ und UZ betreut. Damit soll die bisher erfolgte Mehrfacherstellung vermieden und dem Bund Kosten erspart werden. Erste lauffähige Teile der Software wurden schon fertiggestellt (Kernsystem, Archiv, Protokolle und Auswertungen). Diese Software wird zukünftig die Basis für alle VRZ/UZ-Entwicklungen der Länder sein. Das System ist modular aufgebaut und besteht aus einzelnen Softwareapplikationen mit eindeutig definierten Schnittstellen zu dem zentralen Datenverteiler. Die so konzipierte Systemarchitektur erlaubt, dass Ausschreibungsunterlagen und einzelne Softwarebausteine für VRZ/UZ in mehreren Bundesländern von verschiedenen Auftragnehmern erstellt und zu einem Gesamtsystem integriert werden können. Um zu gewährleisten, dass dieses koordiniert erfolgt, müssen die Informationen über verfügbare Dokumentationen, Softwarebausteine, Konfigurationsbereiche (insbesondere Datenmodelle) und laufende Projekte an zentraler Stelle verfügbar sein. Ohne solch eine "Zentrale Informations- und Dokumentationsstelle für Verkehrsrechnerzentralen des Bundes" (ZID) ist die Mehrfachnutzung von Software in verschiedenen Ländern, wie die Vergangenheit gezeigt hat, nicht realistisch. Das Konzept für eine solche ZID wurde im Forschungsvorhaben FA 3.387 (Erarbeitung eines Konzeptes zur Koordinierung der (Weiter-) Entwicklung von bundeseinheitlichen Verkehrsrechnerzentralen) entwickelt und in einer anschließenden Pilotphase erprobt. Die bundesweit einheitliche Standard-Software für Verkehrsrechnerzentralen und Unterzentralen steht zukünftig allen Ländern zur freien Verfügung. Nach Erstellung einer landesspezifischen Konfiguration kann die Software zur Verkehrsbeeinflussung in entsprechenden Verkehrsrechnerzentralen und/oder Unterzentralen eingesetzt werden. Jedes Bundesland wird zudem noch bestehende Softwareeinheiten anpassen oder neue Softwareeinheiten von frei ausgewählten Herstellern realisieren lassen können. Wesentliche Softwareeinheiten, die für eine konkrete Verkehrsbeeinflussung benötigt werden und bisher noch nicht spezifiziert wurden, sind die Steuerungsmodelle für Netzbeeinflussung, Streckenbeeinflussung etc. Damit zukünftig die nach den Vorgaben des BLAK-VRZ entwickelte Software auch als Standard weiter Bestand hat, ist eine Koordinierung der Weiterentwicklungen in den einzelnen Bundesländern durch den BLAK-VRZ und die Einrichtung und der dauerhafte Betrieb der zentralen Informations- und Dokumentationsstelle des Bundes zwingende Voraussetzung. |
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Veröffentlichung | Informationen Forschung im Straßen- und Verkehrswesen: Straßenbau und Straßenverkehrstechnik, Lieferung Nr. 84, 2008 |