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Verkehrliche Untersuchungen zur Gestaltung von Ortsdurchfahrten kleiner Orte und Dörfer (Teil 1 und 2) | |
2.091 | |
IDN 703358 | |
Forschungsstelle |
Universität Hannover, Institut für Verkehrswirtschaft, Straßenwesen und Städtebau (Prof. Dr.-Ing. R. Schnüll) |
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Bearbeiter |
Bode, K.R. Haller, W. Lange, J. |
Auftraggeber |
Bundesministerium für Verkehr, Bonn |
Stand | Abschluss: Februar 1985/Dezember 1986 |
Aufgrund des allgemeinen Wandels der Entwurfsprinzipien für Ortsdurchfahrten waren bei Beginn der Forschungsarbeit zahlreiche Empfehlungen zum Entwurf und zur Gestaltung dörflicher Ortsdurchfahrten formuliert worden und z.T. auch in die entsprechenden Richtlinien eingeflossen. Ziel der Forschungsarbeit war die Klärung folgender noch offener Einzelfragen: Sind Mischflächen in sehr schwach belasteten Ortsdurchfahrten anwendbar? Können Einsatzgrenzen und zulässige Längen von Engstellen quantifiziert werden? Sind die bereits bekannten und die neu erarbeiteten Entwurfsempfehlungen für dörfliche Ortsdurchfahrten auf städtisch geprägte Orte, d.h. auf Orte im stadtnahen Raum bzw. auf Orte mit zentral-örtlicher Funktion im ländlichen Raum übertragbar? Folgende Empfehlungen können dazu gegeben werden: In Ortsdurchfahrten kleiner Orte und Dörfer ist im allgemeinen das Trennungsprinzip mit Geschwindigkeitsdämpfung anzuwenden. Dies gilt insbesondere für Ortsdurchfahrten dörflich geprägter Orte. Eine Übergangsform zwischen Mischungs- und Trennungsprinzip mit gestalterischer Anpassung der Fahrbahn an die Seitenräume ist jedoch abschnittweise möglich. Vorhandene Engstellen und Fahrbahneinengungen bishin zu einspurigen Bereichen können bei den in solchen Ortsdurchfahrten üblicherweise zu erwartenden Verkehrsstärken belassen und auch nachträglich ohne größere Beeinträchtigung des Verkehrsablaufes geschaffen werden. Der Forschungsbericht enthält Bemessungsdiagramme für Einengungen und einspurige Bereiche, die auch in die EAE 85 übernommen wurden. Für Ortsdurchfahrten dörflich geprägter Orte ist eine gemischte Nutzung der Seitenräume häufig möglich. Auch ein Verbleib des ruhenden Kraftfahrzeugverkehrs oder des Radverkehrs auf der Fahrbahn ist jedoch zumeist verträglich. In Ortsdurchfahrten städtisch geprägter Orte ist hingegen das Trennungsprinzipip i.d.R. auch ein für die Seitenräume maßgebendes Entwurfsprinzip, da in solchen Ortsdurchfahrten eine Befriedigung aller konkurrierenden Nutzungsansprüche im Straßenraum häufig schwierig ist. Weiterhin ist der Einsatz von Entwurfselementen mit Auswirkungen auf die Qualität des Verkehrsablaufes hauptsächlich von der Funktion der Straßeabhängig, während der Einsatz von Entwurfselementen zur Berücksichtigung örtlicher Nutzungsansprüche zumeist an die städtebaulichen Merkmale des Straßenraumes gekoppelt ist. |
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Veröffentlichung | Schnüll, R.; Bode, K.-R.: Verkehrliche Untersuchungen zur Gestaltung von Ortsdurchfahrten kleiner Orte und Dörfer, Mischflächen und Engstellen. Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik ( BMV, Bonn) H. 519, 1988, 130 S. / Schnüll, R.; Haller, W.; Lange, J.: Entwurfsempfehlungen für Ortsdurchfahrten dörflich und städtisch geprägter Orte. Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 573, 1989, 54 S. |