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050303 447
Entwicklung autoarmer Wohngebiete als Teil einer integrierten Stadt- und Verkehrsentwicklung am Beispiel der Stadt Pinneberg
70.475/95
IDN 706369
Forschungsstelle Ingenieurgesellschaft Prof. Dr.-Ing. R. Schnüll - Dr.-Ing. W. Haller, Hannover
Bearbeiter Schnüll, R.
Wöbbeking, J.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bonn
Stand Abschluss: Januar 1997

Anhand einer vergleichenden Bewertung von städtebaulichen und verkehrlichen Handlungskonzepten, die für zwei modellhafte autofreie Wohngebiete in der Stadt Pinneberg entwickelt wurden, wurden vorrangig die städtebaulichen und verkehrlichen, aber auch die ökologischen, sozialen und ökonomischen Auswirkungen, die mit einer Abkehr von der konventionellen, an einer hohen Motorisierung orientierten, wohnungsnahen Stellplatzversorgung in Wohngebieten verbunden sind, abgeschätzt und bewertet. Das größte Interesse an autofreien Wohngebieten besteht bei kleineren Haushalten mit einer eher unterdurchschnittlichen Wirtschaftskraft. Das Interessenpotential kann jedoch nur bei geeigneten Standorten ausgeschöpft werden, bei denen alle regelmäßig auftretenden Wege auch ohne Auto innerhalb üblicher Reisezeitbudgets absolviert werden können. Eine entsprechende Verbindungsqualität ist in der Regel nur an Standorten mit einer hohen Zentralität gewährleistet. Neubaugebiete in Stadtrandlagen sind daher meistens nicht geeignet. Günstige innenstadtnahe Standorte ergeben sich oft auf Konversionsflächen sowie bei Baulückenschließungen und Nachverdichtungen. Neben der Wohnumfeldverbesserung führt der Verzicht auf flächen- und kostenintensive Erschließungsanlagen auch zu einer Senkung der Baukosten.

Veröffentlichung