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Untersuchungen zum Griffigkeitsverhalten von Asphaltmischungen mit unterschiedlichen Mineralstoffen (Labor- und Feldversuche)
6.056
IDN 705715
Forschungsstelle Technische Universität Berlin, Institut für Verkehrsplanung und Verkehrswegebau (Prof. Dr.sc.techn. ETH S. Huschek)
Bearbeiter Dames, J.
Lindner, J.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bonn
Stand Abschluss: August 1993

Schwerpunkt der Arbeit war es zu erforschen, in welchem Maße das unterschiedliche Polierverhalten von üblichen im Straßenbau verwendeten Splitten die Griffigkeit von Asphaltstraßen beeinflußt und wie sich Splittmischungen aus unterschiedlich polierresistenten Gesteinen auf die Straßengriffigkeit auswirken. Hierfür wurden 6 in ihren Poliereigenschaften repräsentative Splitte, die den relevanten PSV-Bereich von 40 bis 60 PSV-Einheiten abdecken, ausgewählt. Mit diesen Splitten wurden auf der A 70 bei Bamberg im Sommer 1991 insgesamt 21 Versuchsfelder à 200 m nach vorgegebenen Kriterien hinsichtlich Asphaltzusammensetzung, Mischgutart, Größtkorn eingebaut. Von den 21 Versuchsfeldern sind 6 Felder in Splittmastixasphalt mit variierten Splittarten, 10 Felder in Asphaltbeton mit variierten Splittmischungen, 5 Felder in Splittmastixasphalt und Asphaltbeton mit variiertem Größtkorn hergestellt worden.Zusätzlich sollte eine zeitraffende Verkehrssimulation im Labor an Asphaltproben den Bezug zum Polierverhalten der Splitte und zu den Ergebnissen der Griffigkeitsmessungen auf den Versuchsfeldern aufzeigen. Ergänzend wurden Messungen von Querebenheit und Reifengeräuschen auf den Versuchsfeldern durchgeführt. Da nach einem Jahr mittlerer Verkehrsbelastung die Entwicklung der Oberflächeneigenschaften bei weitem noch nicht abgeschlossen ist, läßt sich eine gesicherte Interpretation der bisherigen Untersuchungsergebnisse noch nicht durchführen; hierzu sind voraussichtlich 4 bis 5 Jahre Verkehrsbeanspruchung erforderlich. Tendentiell lassen sich jedoch bereits jetzt die folgenden Bewertungen angeben: Bei den Splittmastixasphalt-Versuchsfeldern mit variierten Splittarten korrespondiert die Griffigkeit mit der Polierresistenz der Splitte. Die Rangfolge der Gesteine auf der Straße und im Labor hinsichtlich Griffigkeit/Polierverhalten ist nahezu gleich. Bei den Reifengeräuschmessungen sind die Versuchsfelder mit Splittmastixasphalt im Vergleich mit Asphaltbeton etwas lauter, und mit abnehmenden Größtkorn zeigen die Reifengeräusche eine abnehmende Tendenz. Die Einflüsse von Größtkorn und Splittmischungen auf die Griffigkeit der Versuchsfelder sowie die Entwicklung der Ebenheit zeigen noch keine gesicherten Tendenzen. Die meßtechnischen Beobachtungen auf der Versuchsstrecke sollen fortgesetzt werden.

Veröffentlichung