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Detailergebnis zu DOK-Nr. 32783

Die Eingliederung hochliegender öffentlicher Nahverkehrssysteme in die Stadtgestalt

Autoren K.J. Krause
K.R. Kunzmann
E. Falck
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)
5.10 Entwurf und Trassierung

Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 321, 1981, 166 S., zahlr. B, T, Q

Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, politisch konsensfähige Kriterien zur Eingliederung hochliegender öffentlicher Nahverkehrssysteme in die Stadtgestalt zu entwickeln und entsprechende Verfahren und Richtlinien unter Berücksichtigung gegenwärtiger Rechtsvorschriften zu erarbeiten. Aussagen über Standortwahl und Linienführung einerseits und Gestaltgebung andererseits sollen die Entscheidung erleichtern helfen, ob und wie ein bestimmtes ÖPNV-System an der vorgesehenen Stelle ohne zerstörerische Belastungen der Stadtgestalt realisiert werden kann. Die Anwendung der Verfahren soll insbesondere den kommunalen Entscheidungsprozeß verbessern und verkürzen, damit Fehlinvestitionen vermieden und Investitionskosten verringert werden. Nicht zuletzt war es auch Zielsetzung des Projektes, die Frage nach der Eingliederungsfähigkeit von neuen Verkehrssystemen der allgemein üblichen subjektiven und intuitiven Bewertung zu entziehen. Die vorgestellten Stadtgestaltanalysen haben die Aufgabe, die unbestimmten Rechtsbegriffe der Gestaltung des Orts-, Straßen- und Landschaftsbildes zu konkretisieren und insoweit einer Abwägung öffentlicher Belange und Interessen zugänglich zu machen. Nur durch die visuelle Analyse kann festgestellt werden, was im Falle einer Eingliederung von ÖPNV-Systemen an schützenswerten Eigenarten zum charakteristischen Orts- und Straßenbild gehört und entsprechend berücksichtigt werden muß. Mit Hilfe des entwickelten analytischen Rahmens läßt sich zeigen, wie groß die Empfindlichkeit von Stadtgestalt im Hinblick auf Veränderungen ist, und umgekehrt, wie hoch die visuellen Lasten eines Eingriffs in das Straßenbild sind. Erst dann lassen sich jene Chancen und Restriktionen ausmachen, deren Kenntnis es ermöglicht, ÖPNV-Trassen in die Stadtgestalt erlebnisqualitativ einzugliedern. Über den Erfolg einer bestmöglichen Eingliederung entscheidet weniger die Gestaltgebung des Verkehrsbauwerkes, als Standortwahl und Linienführung. Was im Vorfeld der Entscheidung an diesbezüglichen Optimierungsverfahren versäumt wird, kann durch gestalterische Zuführungen auf den nachfolgenden Planungsebenen nicht mehr korrigiert werden. Deshalb war es geboten, einen zweistufigen Entscheidungsprozeß zu entwickeln, der als ersten Schritt die Ermittlung von Restriktionen zum Ziel hat, die der Realisierung von hochliegenden ÖPNV-Systemen entgegenstehen. Erst danach war es notwendig, sich mit der Aufdeckung und Bewältigung der von einem projektierten Eingliederungsfall ausgehenden Wirkungszusammenhänge zu befassen, die in einer wünschenswerten Art und Weise zu lenken sind.