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Detailergebnis zu DOK-Nr. 35047

ÖPNV und Verkehrsberuhigung - Berücksichtigung des ÖPNV bei integrierter Verkehrskonzeption

Autoren R. Menke
Sachgebiete 5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Verkehr und Technik 39 (1986) Nr. 10, S. 410-418, 9 B, 3 Q

In dem Bericht soll deutlich gemacht werden, welche z.T. entscheidende Beiträge das Konzept der flächenhaften Verkehrsberuhigung zur Stärkung des ÖPNV geleistet hat bzw. zu leisten in der Lage ist, um die partiell konfliktträchtigen Fragen der Straßenraumgestaltung und der Temporeduzierung in den verkehrskonzeptionellen Zusammenhang zu stellen. Bei der Aufstellung eines neuen Raumordnungsprogramms für den Großraum Hannover soll als eine Grundlage ein (integriertes) Siedlungs- und Verkehrskonzept kurzer Wege und der Orientierung auf den ÖPNV eingebracht werden, das dem Konzept der flächenhaften Verkehrsberuhigung entspricht. Als Element dieses Konzeptes mit starkem ÖPNV- Bezug werden angesprochen: 1. Siedlungskonzept (Ziel z.B. Aufbau einer polyzentrischen Raumstruktur mit leistungsfähigen und attraktiven ÖPNV-Verbindungen zwischen den Zentren), 2. Optimierung des Fußgänger- und Radverkehrs (u.a. in Kooperation mit dem ÖPNV), 3.Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und seine Beschleunigung durch verkehrslenkende Maßnahmen (z.B. Halte-, Abbiegeverbote, ÖPNV-gerechte LSA-Steuerung), 4. Straßennetzveränderungen (u.a. mit ÖPNV-Bevorzugung), 5. Straßenraumgestaltung (z.B. Fahrbahnverengungen oder Aufpflasterungen in Haltestellenbereichen), 6. Parkraumangebot (Zusammenhang zwischen Parkraum- und ÖPNV-Angebot und -Nachfrage), 7. Straßenverkehrsrechtliche Maßnahmen zur Temporeduzierung (z.B. Tempo 30). Resümierend wird festgehalten, daß das unterschiedliche Verkehrsbild vergleichbarer Städte zeigt, daß mit geeigneten Maßnahmenkombinationen i.S. der Verkehrsberuhigung - als Gesamtkonzept - erhebliche Beiträge zugunsten der umweltfreundlichen Verkehrsmittel Fußgänger, Fahrrad und ÖPNV geleistet werden können.