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Detailergebnis zu DOK-Nr. 36550

Straßenverkehrstechnik in Berlin

Autoren H. Liman
Sachgebiete 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation
6.8 Beleuchtung

Straßenverkehrstechnik 32 (1988) Nr. 4, S. 121-123, 5 B

Die in Berlin (West) hohe Bevölkerungsdichte von 4.000 Menschen auf 1 qkm (Hamburg 2.200) und die polyzentrische Stadtstruktur führen zur starken Mobilität mit hohem Verkehrsaufkommen. 740.000 Kraftfahrzeuge sind in Berlin (West) und 645.000 in Berlin (Ost) zugelassen. Auf dem Berliner Netz des öffentlichen Nahverkehrs werden im Jahr 530 Mio. Fahrgäste befördert. Die Straßenverkehrsunfallzahlen für Berlin liegen verhältnismäßig hoch. Der in dieser Stadt schon immer überdurchschnittlich starke Verkehr bedurfte besonderer Anstrengungen bei der Verkehrslenkung. Der Verkehrsturm von 1924 auf dem Potsdamer Platz ist äußerer Ausdruck dieser Tatsache. Heute gibt es 1.260 Lichtsignalanlagen in einem zentral gesteuertem System. Angeschlossen sind die Parkleitsteuerung, die Fahrstreifensignalisierung und Beeinflussungsanlagen für Feuerwehrfahrzeuge. Im Jahre 1970 war bereits die Verkehrsbeeinflussung als Fahrspursignalisierung in Betrieb. Dann kam 1982 das System zur Beeinflussung der Lichtsignalanlagen durch Feuerwehrfahrzeuge. Mit dem Bau einer ersten Stauwarnanlage auf der Autobahn wurde 1984 begonnen. Das wird nunmehr zu einem Gesamtsystem unter Einbeziehung der Autobahntunnel und der Zuflüsse ausgebaut. Spezielle Probleme bereitet den Behörden die Straßenbeleuchtung wegen der großen Breite vieler Berliner Straßen, dem dichten Baumbestand und dem Wunsch nach Installierung historischer Leuchten. In einem Feldversuch wird z.Zt. ein Informations- und Verkehrsleitsystem zur Wahl optimaler Routen erprobt.