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Detailergebnis zu DOK-Nr. 37146

Transportlogistik (Orig. engl.: Transportation logistics)

Autoren
Sachgebiete 5.21 Straßengüterverkehr

Transportation Research Record (TRB) H. 1120, 1987, 67 S., zahlr. B, T, Q

Der 67 Seiten umfassende Band enthält erste Veröffentlichungen thematisch sehr unterschiedlicher Forschungsarbeiten, die von der "Task Force on Transportation Supply Analysis" unterstützt wurden. Es handelt sich hierbei jedoch nicht um Arbeiten zur Analyse des Verkehrsangebots, wie die Bezeichnung der Projektgruppe vermuten läßt, sondern im wesentlichen um teilweise anspruchsvolle Planungsalgorithmen für den Güterverkehr und den Personenverkehr. Das Spektrum reicht dabei vom Sammelgutverkehr und Containerverkehr über Buslinienverkehr bis hin zum Personenverkehr in weiträumigen Netzen. Die Leistungsfähigkeit von Schnellstraßennetzen sowie Netzplanungen unter besonderer Berücksichtigung von Lkw-Verkehr sind weitere Themen. Hierzu im einzelnen: LAMAR und SHEFFI beschreiben einen Lösungsansatz für den Entwurf eines Netzes zur Beförderung von Sammelgutladungen im Güterfernverkehr; hierbei wird von einer unteren Grenze ausgehend sukzessiv die Lösung verbessert. In einem weiteren Artikel behandeln ECKSTEIN und SHEFFI die Umlaufplanung von Lkw-Hängern im Verteilerverkehr. Mittels einer Branch-and-Bound-Prozedur wird eine Lösung bestimmt, wobei die verwendeten Untergrenzen durch eine Lagrange-Relaxation gebildet werden. MAHMASSANI u.a. geben ein Verfahren an, um Lkw-Fahrbeschränkungen bzw. getrennte Lkw/Pkw-Fahrspuren zu ermitteln. Sie beschreiben die Anwendung des Diagonalisierungsverfahrens zur Erzeugung einer Gleichgewichtslösung in einem Verkehrsnetz. Basis des Beitrags von KIM und MAHMASSANI ist eine Funktion zur Ermittlung der Leistungsfähigkeit von Schnellstraßen in Ballungsgebieten. Verschiedene Funktionen wurden anhand umfangreicher Datenbestände getestet, um die Wechselwirkungen zwischen Lkw- und Pkw-Verkehr zu analysieren. Der Aufsatz von KUAH und PERL beschäftigt sich mit der Liniennetzplanung eines Zubringer-Busnetzes für ein bestehendes Stadtbahnsystem. Ein erweiterter Savings-Ansatz wird als Lösungsverfahren für dieses Planungsproblem vorgeschlagen. NABIL und SAFWAT beschreiben ein simultanes Gleichgewichtsmodell für Verkehrserzeugung, -verteilung, Modal Split und Umlegung in weiträumigen Verkehrsnetzen zur Abbildung des Personenverkehrs zwischen Städten. In einem begleitenden Artikel werden anschließend die Anwendungserfahrungen des gewählten Ansatzes bei der Personenverkehrsprognose im Verkehrsnetz Ägypten beschrieben. Alle diese Arbeiten, die sich mit der OR-gestützten Planung im Verkehrswesen beschäftigen, zeigen wieder einmal deutlich den Trend in Richtung heuristischer Lösungsverfahren auf. Für die Entwickler derartiger Verfahren ist dieser Band daher beinahe Pflichtlektüre, während dem Praktiker kaum konkrete Anwendungshinweise gegeben werden.