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Detailergebnis zu DOK-Nr. 37663

Gestaltung kurzer Ortsdurchfahrten nach Verkehrssicherheitskriterien - Teil 3: Einstellungs- und Verhaltenserhebungen (Schlußbericht FP 8313/4 der Bundesanstalt für Straßenwesen)

Autoren K.-W. Herberg
L. Schlömer
Sachgebiete 5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung

Köln: Institut für Unfallforschung und Ergonomie des TÜV Rheinland, 1988, 216 S., Anhang, zahlr. B, T

In den Orten Westkirchen, Heeren-Werve, Herste, Rheder, Hausdülmen und Westheim wurden im Rahmen des Projektes "Geschwindigkeitsreduzierung auf Ortsdurchfahrten" des Verkehrsministers von Nordrhein-Westfalen im Auftrage der Bundesanstalt für Straßenwesen begleitende Erhebungen durchgeführt. Anwohner von Ortsdurchfahrten in repräsentativer Menge und die Ortsdurchfahrten befahrenden Kraftfahrer (im Durchschnitt ca. 80 Kraftfahrer pro Ortsdurchfahrt) wurden vor und nach Durchführung der Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung befragt. Befragungsinhalte waren u.a. Belastungen durch den Verkehr, Gefährdungen, Bewertungen der Maßnahmen und Beschreibungsmerkmale der Befragten. Ferner wurde in den Orten, die vom Aufkommen dafür geeignet waren, eine Registrierung des Querverhaltens von Fußgängern und Radfahrern vorgenommen. Die Ansichten der Anwohner der Ortsdurchfahrten sind häufig von deutlicher Kritik, nicht selten auch von Enttäuschung über die Maßnahmen gekennzeichnet. Am günstigsten schneidet Heeren-Werve ab, obwohl die zentrale Maßnahme Kreisverkehr kaum Resonanz findet. Trotz negativer Bewertungen in manchen Teilaspekten sind auch die Maßnahmen in Westheim und Hausdülmen von etwas mehr als der Hälfte der Anwohner noch positiv beurteilt worden. Westkirchen und Herste, aber auch Rheder erlangten jeweils weniger als ein Drittel positiver Bewertungen. Von den Kraftfahrern werden die Maßnahmen durchweg günstiger als von den Anwohnern eingeschätzt. Heeren-Werve, Hausdülmen und Rheder erhielten zu über 80 % Zustimmung. Lediglich Westkirchen fällt auch hier negativ auf. Außer in Westkirchen wird in allen Orten von den Kraftfahrern ein deutlicher Sicherheitsgewinn aufgrund der Maßnahmen unterstellt. Änderungen im Querungsverhalten deuten sich nur in Westheim an, wo sich aufgrund der Inseln und Veränderungen im Randbereich eine Konzentrierung des Querens auf weniger Stellen als zuvor vollzogen hat.