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Detailergebnis zu DOK-Nr. 37794

Mit hydraulischen Bindemitteln verfestigte Industrie-Abstoffe und Recycling-Materialien im Erd- und Straßenbau

Autoren D. Schubenz
Sachgebiete 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe

in: 5. Internationales Betonstraßen-Symposium - Aachen, 2.-4. Juni 1986; Bd. D: Sonderthemen. Paris: Cembureau (Europäischer Zementverband), 1987, S. 61-66, 4 B, 8 Q

Aus Umweltgründen wird das Erschließen neuer Deponien zunehmend schwieriger und dadurch teuer. Untersuchungen haben gezeigt, daß sich Steinkohlenflugaschen, Müllverbrennungsrostaschen, Aufbruchasphalt und Ausbaubeton nach Aufbereitung mit Zement für den Straßenbau bei gleichen Anforderungen wie für Naturgestein wirtschaftlich wiederverwenden lassen. Dadurch lassen sich Deponieflächen sparen und natürliche Ressourcen schonen. Durch Zement läßt sich zusätzlich zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften dieser Stoffe die Auslaugbarkeit von Schwermetallen durch Immobilisierung der Schadstoffe günstig beeinflussen. Die Immobilisierung erfolgt durch Bildung fester Lösungen infolge Substitution von Elementen mit gleichem I*onenradius, Adsorption und Einschließen der Schadstoffe durch Erhöhung der Dichtigkeit. In der Bundesrepublik Deutschland wurden inzwischen 200.000 Tonnen zementgebundene Steinkohlenflugaschen in Tragschichten mit bislang gutem Erfolg eingebaut. Steinkohlenflugaschen, Müllverbrennungsrostaschen, Aufbruchasphalt und Ausbaubeton werden nach den Vorschriften und Richtlinien für die Bodenverfestigung mit Zement (ZTVV) hergestellt und verarbeitet. Bei der Anwendung dieser Stoffe gemachte Erfahrungen werden in einem Arbeitskreis der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen gesammelt, ausgewertet und in Merkblättern, für jeden Stoff gesondert, festgelegt.