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Detailergebnis zu DOK-Nr. 37796

Energiewirtschaftliche Untersuchungen für Aufgabenstellungen im Pavement Management

Autoren A. Schmuck
B. Breiter
Sachgebiete 11.0 Allgemeines (Merkblätter, Richtlinien, TV)
12.0 Allgemeines, Management

Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 485, 1986, S. 67-162, zahlr. B, T, Q

Baubetriebliche, bautechnische sowie strategietechnische Entscheidungen werden bisher in der Praxis der Straßenerhaltung vorwiegend aufgrund individueller Erfahrung und Einsicht getroffen. In der vorliegenden Arbeit wurden energiewirtschaftliche Untersuchungen zu Entscheidungsfragen der Straßenerhaltung durchgeführt und Empfehlungen für erhaltungstechnische Entscheidungen erarbeitet. Die energiewirtschaftlichen Untersuchungen berücksichtigen sowohl den Energieverbrauch auf der Baulastträgerseite für den Bau und die Erhaltung von Straßen wie auch den Energieverbrauch auf der Straßennutzerseite, der sich bei unterschiedlichen Zustandswerten der Straßenbefestigung und infolge von Behinderungen im Verkehrsablauf an Baustellen ergibt. Als Ergebnis der Untersuchungen konnten zahlreiche Folgerungen für die bautechnische und die strategietechnische Bau- und Erhaltungsplanung sowie für die baubetrieblichen Planungen formuliert werden. So hat sich z.B. der Einfluß des Gebrauchszustandes von Straßenbefestigungen auf den Energieverbrauch der Straßennutzer als durchaus gravierend herausgestellt. Er rechtfertigt, in Abhängigkeit von der jeweils vorliegenden Verkehrsstärke und insbesondere mit steigendem Güterverkehrsanteil, die Durchführung von Erhaltungsmaßnahmen schon bei nur mäßig abgefallenen Zustandswerten. Der Energieverbrauch für die Durchführung von Erhaltungsmaßnahmen ist gering im Vergleich mit den zusätzlichen Energieverbrauchswerten der Straßennutzer bei gegenüber dem Neuzustand abgefallenen Zustandswerten; energiewirtschaftlich amortisiert sich eine Erhaltungsmaßnahme im allgemeinen schon innerhalb eines Jahres. Für die Durchführung von Erhaltungsmaßnahmen auf Autobahnen sind bei hohen Verkehrsstärken und zeitweisem Stau aus energiewirtschaftlicher Sicht Bauloslängen zwischen 4 und 6 km Länge vorteilhaft; bei stark belasteten Landstraßen (DTV größer 10.00 Kfz/24 h) liegt die optimale Bauloslänge zwischen 500 und 1.000 m. Die beträchtlichen relativen Energieverbrauchsdifferenzen für die Herstellung von bituminösen bzw. Betonbefestigungen sind im Vergleich zu den Wirkungen des Straßenzustandes auf den Energieverbrauch der Straßennutzer gering und können bei Entscheidungen über die Wahl der Bauweisen weitgehend vernachlässigt werden.