Dieser Download ist nicht möglich!
DOK Straße
Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 38399

Vergleichsanalysen von Straßenbaubitumen (Orig. niederl./franz.: Ringanalyse op wegenbouwbitumina / Analyse croisée de bitumees routiers)

Autoren J. Steuperaert
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt

Bituminfo (1989) Nr. 57, S. 33-35, 2 T

Anfang 1989 schickte die Firma COPRO 3 Bitumensorten an 18 Laboratorien unterschiedlicher Zugehörigkeit (Industrie und Verwaltung). Die Laboratorien sind über die gleichzeitige Durchführung von Vergleichsanalysen in den anderen Laboratorien nicht informiert gewesen, so daß die hierdurch gewonnenen Analysewerte einerseits eine gute Grundlage für statistische Untersuchungen darstellen, andererseits aber auch Aufschlüsse über die Genauigkeit der einzelnen Messungen in den verschiedenen Laboratorien geben. Geprüft wurden beim Bitumen 40/50 die Penetration, die Ring- und Kugelwerte, die Viskosität, die Lösbarkeit und die Dichte, beim Bitumen 50/60 und 80/100 die Penetration und die Erweichungspunkte "Ring und Kugel". Die Ergebnisse werden in zwei Tabellen dargestellt. Generell läßt sich zu den Untersuchungen folgendes sagen: Bei der Ermittlung der Eindringtiefe (Penetration) arbeiten viele Labors mit einer Art systematischer Standardabweichung; wird ein zu geringer (oder zu hoher) Wert gefunden, so liegen die Werte der anschließenden Untersuchungen ebenfalls zu tief (oder zu hoch). Auch bei der Untersuchung des Erweichungspunktes "Ring und Kugel" werden die Mittelwerte systematisiert; einige Labors begehen diesen Fehler bei mehr als einem Versuch. Bei der Prüfung der Viskosität werden mehrere Methoden angewandt. Die Prüfungen der Lösbarkeit und der Dichte stellen keine Probleme für die Mehrzahl der Labors dar. All diese Ergebnisse wirken sich auf die vertraglichen Verhältnisse unbefriedigend aus. Erschreckend ist dabei die Feststellung, welche Schwierigkeiten manche Labors bei der Durchführung der Prüfungen haben. Von den Bitumenherstellern kann nicht hingenommen werden, daß nur die Hälfte der mit den Prüfungen beauftragten Labors anhand der Proben von 3 vorschriftsmäßig hergestellten Bitumensorten zu Prüfergebnissen kommt, die den Vorschriften entsprechen. Die Annahme liegt daher nahe, daß bei der Zulassung der Labors der Besitz guter Prüfgeräte mehr bedeutet als deren qualifizierte Handhabung; entscheidend ist jedoch auch der Einsatz von qualifiziertem Personal bei der Durchführung der Prüfungen. Damit künftig glaubwürdige Prüfungsergebnisse entstehen, wird vorgeschlagen, bei den zugelassenen Labors häufiger unvermutete Vergleichsanalysen durchführen zu lassen.