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Detailergebnis zu DOK-Nr. 39887

Industrienebenprodukte für die Verwendung in gebundenen Tragschichten: gebrochene Hochofenschlacke, LD-Schlacken und Flugaschen (Orig. franz.: Sous-produits industriels pour la réalisation de mélanges liés de fondation: laitiers de haut fourneau concassés, scories LD et cendres volantes)

Autoren A. Verhasselt
Sachgebiete 9.6 Schlacken (Hochofen-, Metallhütten-, LD-)
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe

Centre de Recherches Routières (Brüssel) CR 33/91, 1991, 147 S., zahlr. B, T, Q

Für die unteren Tragschichten wird häufig mit Zement oder mit Kalk angereicherter Hochofenschlacke/Flugasche gebundenes, korngestuftes Material eingesetzt. Da in Belgien mit einem Jahresaufkommen von 600.000 bis 900.000 t Hochofen- und LD-Schlacke und von mehr als 1 Mio t Flugaschen zu rechnen ist, sind Untersuchungen zur Verwendung dieses Materials im Straßenbau durchgeführt worden. Um die Vor- und Nachteile bestimmter Rezepturen herauszustellen, verfolgt dieser Beitrag folgende Ziele: Vergleich der Eigenschaften und des Verhaltens von hydraulisch gebundenen Tragschichten mit herkömmlichen Granulaten einerseits und mit den Granulaten der Industrienebenprodukte andererseits, Abschätzung der Reduktion des Zementanteils aufgrund der Flugaschenzugabe, technologische Auswertung verschiedener Materialmischungen. Zur Erreichung dieser Ziele ist eine Versuchsreihe mit verschiedenen Materialproben unter Berücksichtigung unterschiedlicher Umwelteinflüsse durchgeführt worden. Untersucht worden sind die Verdichtbarkeit, die Tragfähigkeit, die Verformungsbeständigkeit (Schwinden, Quellen), die Druckfestigkeit und die Spaltzugfestigkeit. Als Vergleichsbasis wurde ein Bezugsmischgut zugrunde gelegt, das aus Kalkstein (Korngruppen 2/7, 7/14 und 14/20), Siliciumsand (< 1 mm, mittlerer Durchmesser = 0,26 mm), Portlandzement (P 30) und Kalk bestanden hat. Im Vergleich zum Bezugsgemisch haben die Gemische mit LD- oder gebrochenen Hochofenschlacken geringere Verdichtbarkeitswerte gebracht, während für die Tragfähigkeit annähernd gleiche Werte gewonnen werden konnten. Deutlich geringere Werte haben die Druckfestigkeits- und Spaltzugfestigkeitsprüfungen für die LD- und HOS-Gemische gezeigt. Besonders hervorzuheben ist das starke Quellverhalten der LD-Schlacken, das nach relativ kurzer Zeit zu Rißbildungen geführt hat. In seiner Zusammenfasssung warnt daher der Autor generell vor der Anwendung von LD-Schlacken.