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Detailergebnis zu DOK-Nr. 41181

Spanische Erfahrungen mit der Herstellung von Längstexturen (Orig. engl.: Spanish practice and experience with longitudinal finishes)

Autoren C. Jofré
Sachgebiete 11.3 Betonstraßen
14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung)

Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 409, 1992, S. 82-83, 2 B

Seit 1970 wurden in Spanien mehr als 1.400 km zweibahnige Straßen mit Betonfahrbahndecke gebaut. Mehr als 90 Prozent erhielten eine längsgerichtete Oberflächenstruktur. Sie wurde zunächst mit einem Jutetuch, dann mittels Kunststoffbesen und danach in Kombination von Besen und einem Kamm hergestellt. Für die mittlere Rauhtiefe, gemessen nach der Sandfleckmethode, waren Werte >= 1,0 mm gefordert. Einzelwerte mußten 0,6 mm überschreiten. Diese Texturen waren sehr rauh. In Verbindung mit der Forderung nach einem Quarzanteil von mindestens 30 % im Betonzuschlagsand ergaben sich hohe Griffigkeitswerte, die sich unter Verkehrsbeanspruchung nach einem anfänglichen geringen Abfall kaum noch änderten. Die Vorbeirollpegel bei 80 km/h betrugen 72,5 bis 78 dB(A). Sie lagen damit um 2 bis 4 dB(A) niedriger als die Pegel auf Betonfahrbahnen mit derselben Rauhtiefe, aber quer- oder ungerichteten Texturen. Dem Trend nach etwas weniger rauhen Oberflächen folgend soll die mittlere Rauhtiefe seit 1990 zwischen 0,7 und 1,0 mm betragen. Seit Einführung des Längsglätters als letztes Glättelement in 1986 werden schwere Jutetücher zum Abziehen benutzt. Wenn der Beton einen relativ hohen Gehalt an Feinanteilen besitzt, erzeugt der Längsglätter leichte und kurze Längswellen, die ein schweres Jutetuch wieder ausgleicht. Längsgerichtete Texturen werden in Spanien daher heute mit schwerem Jutetuch in Kombination mit Kunststoffbesen, Metall- oder Kunststoffkamm oder dergleichen hergestellt.