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Detailergebnis zu DOK-Nr. 41592

Merkblatt über die Verwendung von Steinkohlenflugasche im Straßenbau (Ausgabe 1993)

Autoren
Sachgebiete 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe

Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 1993, 10 S., 2 B, 1 T, 18 Q (FGSV-Nr. 625)

Das Merkblatt gibt eine kurze Übersicht über Entstehung, Eigenschaften und Verwendbarkeit von Steinkohlenflugaschen im Erd- und Straßenbau. Diese Flugaschen entstehen bei der Verbrennung von Steinkohle in Trockenfeuerungen, Schmelzkammerfeuerungen oder Rostfeuerungen der Kraftwerke. Die Abgase aus den Verbrennungsräumen werden in Filteranlagen gereinigt, aus denen die Flugaschen abgezogen werden. Der Abtransport geschieht überwiegend staubtrocken oder feucht als Schlamm. Die chemische Zusammensetzung hängt von der Herkunft der verbrannten Steinkohle ab. Die Flugaschen bestehen aber im wesentlichen aus Alumosilikaten mit Anteilen von Quarz, Mullit und Eisenoxiden. Sie weisen puzzolanische Eigenschaften auf. Zugabe von Kalk oder Zement kann daher zur Verfestigung führen. Steinkohlenflugasche sind Stäube mit einer Kornverteilung im Schluff-Feinsandbereich. Die Kornform ist von der Feuerungsart abhängig. Im allgemeinen sind die Körner glasig und von kugeliger Form. Steinkohlenflugaschen können eluierbare Anteile wasserbeeinträchtigender Stoffe wie Salze oder Schwermetalle enthalten. Ihre Verwendbarkeit ist daher von der Einsatzart und den hydrogeologischen Gegebenheiten am Einsatzort abhängig. Hinsichtlich der Korrosionsgefährdung von metallischen Leitungen sowie der Betonaggressivität sind die entsprechenden Regelwerke zu beachten. Flugaschen können im Erd- und Straßenbau verwendet werden: als Füller im Asphalt, als Zusatzstoff in Betontragschichten, als Schüttmaterial für den Unterbau oder für Lärmschutzwälle, dabei gegebenenfalls zur Verbesserung des Kornaufbaus anderer Schüttmaterialien. Für die Verwendung in mit hydraulichen Bindemitteln verfestigte Tragschicht wird auf ein gesondertes Merkblatt verwiesen.