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Detailergebnis zu DOK-Nr. 41971

Alkalische und sulfitische Reaktionen: Synthese mikroskopischer Untersuchungen für Gutachten über geschädigte Brücken (Orig. franz.: Alcali-réaction et réaction sulfatique: Synthèse des études microscopiques d'expertises de ponts degradés)

Autoren N. Louarn
C. Larive
Sachgebiete 15.3 Massivbrücken

Bulletin de Liaison des Laboratoires des Ponts et Chaussées (1993) Nr. 184, S. 57-69, 25 B, 3 T, zahlr. Q

In Frankreich trat das Problem alkalischer Reaktionen bei Beton erstmals 1976 bei einem Staudamm auf. Zwischenzeitlich liegen Schäden durch Treiberscheinungen auch an über 200 Brücken (5 Promill des Brückenbestandes) vor. Detaillierte Untersuchungen der Schäden an 19 Brücken bilden den Hintergrund der vorliegenden Arbeit. Eine visuelle Bewertung der Schadenssymptome nach Rißbildern, anormalen Deformationen und begleitenden Phänomenen (keine Krater, Verfärbungen, Abscheidungen) gestattet keine hinreichende Diagnose. Von den geschädigten Bauwerken wurden mehrere Bohrkerne bis zu 1 m Tiefe entnommen und im Labor zur mineralischen Identifikation der Zuschlagstoffe, Quantifizierung der chemischen Bestandteile, Analyse der Mikrostruktur und zur qualitativen Zusammensetzung der Reaktionsprodukte untersucht. In den Prüfungen mit dem Rasterelektronenmikroskop, das mit einer Energiestreusonde ausgerüstet war, ließen sich die Abbauprodukte identifizieren, lokalisieren und qualitativ analysieren. Die schädigenden alkalischen und sulfitischen Reaktionen treten in der Regel gleichzeitig auf, wobei die eine oder andere vorherrschend sein kann. Die sulfitische Reaktion erscheint immer in Form sekundären Ettringits. Bei den alkalischen Abbauprodukten liegen neben den Gel- und Kristallphasen auch "semi-organisierte" Phasen vor. Der Schadensentwicklung ist auf zwei Wegen entgegenzuwirken: die Schadensursachen eindämmen und geschädigte Bauwerke optimal erhalten.