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Detailergebnis zu DOK-Nr. 44000

Primärenergieeinsatz und CO2-Emissionen im Personen- und Güterverkehr

Autoren A. Kolb
P. Liebscher
U. Fahl
Sachgebiete 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz
6.10 Energieverbrauch

Internationales Verkehrswesen 47 (1995) Nr. 4, S. 171-179, 7 B, 7 T, 7 Q

Eine der meistdiskutierten Strategien zur Reduktion der CO2-Emissionen im Verkehr, die Verkehrsverlagerung, zielt auf eine verstärkte Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, da diese im Durchschnitt, bezogen auf die mit ihnen erbrachte Transportleistung, geringere spezifische CO2-Emissionen aufweisen. Betrachtet man jedoch konkrete Transportaufgaben von einem Ort A zu einem anderen Ort B, so gibt es gegen die Verwendung solcher durchschnittlicher Faktoren eine Reihe von Einwendungen. Die hier vorgestellten Beispiele für konkrete Transportaufgaben im Güter- und Personenverkehr, für die unter möglichst konkreter Abbildung der heutigen Situation der Primärenergieeinsatz und der zugehörige CO2-Ausstoß bestimmt wurden, zeigen, daß die Vielzahl der Parameter - wie z.B. Fahrzeugauslastung, Transportweite, Trassenführung, Fahrtrichtung -, die den Energieeinsatz und die CO2-Emissionen beeinflussen, in der Realität für alle Verkehrsmittel über eine sehr große Bandbreite variiert. Daher sind für die einzelnen Verkehrsmittel keine pauschalen Aussagen zum Primärenergiebedarf und den CO2-Emissionen möglich, sondern es ist im Einzelfall unter Beachtung aller Randbedingungen zu entscheiden, welches Verkehrsmittel unter dem Aspekt des Schutzes der Erdatmosphäre für konkrete Transportaufgaben das günstigste ist. Darüber hinaus lassen sich aus den Ergebnissen Hinweise ableiten, wie die Randbedingungen im Transportablauf der einzelnen Verkehrsmittel im Hinblick auf eine klimagerechte Transportabwicklung zu verändern wären.