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DOK Straße
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Detailergebnis zu DOK-Nr. 44431

Untersuchung über die Aufbereitung von Tunnelwaschwasser

Autoren H. Mascha
B. Nowotny
Sachgebiete 15.8 Straßentunnel

Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 433, 1995, S. 9-82, 9 B, 9 T, zahlr. Q

In der ersten Phase des Forschungsprojektes wurden im Zuge der Reinigung Proben von Tunnelwaschwässern gezogen und ausgewertet. Bei der Auswertung stellte sich heraus, daß verschiedene Parameter, wie etwa Blei, die in der Vergangenheit zu den wesentlichsten Verunreinigungen geführt hatten, in der Konzentration deutlich zurückgegangen sind. Die wesentlichsten Verunreinigungen sind die Belastung mit Schwebstoffen (abfiltrierbare Stoffe) und mit Tensiden, die von den Reinigungsmitteln stammen. Die Belastung mit Tensiden verursacht auch hohe Werte der Summenparameter chemischer und biologischer Sauerstoffbedarf (CSB, BSB5) und gesamter organisch gebundener Kohlenstoff (TOC). Basierend auf den Ergebnissen der Auswertungen wurden Pilotversuche mit verschiedenen Behandlungsverfahren und ergänzende Untersuchungen im Labor ausgeführt. Erprobt wurden Filtrationsverfahren (Beutelfiltration, Kerzenfiltration, crossflow-Filtration), Fällung, Naßoxidation und Aktivkohleadsorption. Wenn auch nicht in allen Fällen die Grenzwerte nach AAEV bei den Versuchen erreicht wurden, konnten jedoch Aussagen über die technischen Möglichkeiten der einzelnen Verfahren und über die Betriebskosten gemacht werden. Wegen der hohen organischen Belastung, die durch die Reinigungsmittel verursacht wird, wurde in die Diskussion auch die biologische Behandlung der Tunnelwaschwässer einbezogen. Durch die hohen Betriebskosten, die durch den Einsatz der Aktivkohle verursacht werden, hat die biologische Reinigung hier Vorteile. Für eine chemisch-physikalische Behandlungsanlage bestehend aus "cross-flow"-Filtration mit nachgeschalteter Adsorption mit extrudierter Aktivkohle wurde ein Verfahrensschema entworfen. Da die Betriebskosten der Reinigungsanlagen durch die Belastung des Waschwassers mit Reinigungsmitteln beträchtlich sind, wurden auch Überlegungen zur Reduzierung der Belastung und auch zur optimalen Anpassung des geforderten Reinigungsgrades an die Gewässergüte angestellt. Der Einsatz tensidfreier Waschmittel stellt eine beachtenswerte Alternative dar. Zur Anpassung des Reinigungsgrades an die Gewässergüte sind Dokumentation und Beobachtung der Verhältnisse in den Vorflutern erforderlich. Die Anpassung kann durch sinngemäße Anwendung der AAEV und der Berücksichtigung des Entwurfes der IMFV erfolgen.