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DOK Straße
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Detailergebnis zu DOK-Nr. 44596

Zusammenhang Rollgeräusch - Immission

Autoren G. Rauscher
R. Kainberger
F. Schreiner
Sachgebiete 14.4 Fahrzeugeigenschaften (Achslasten, Reifen)
14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung)

Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 449, 1995, 169 S., zahlr. B, T, Q

Mit der steigenden Sensibilisierung der Bevölkerung in bezug auf Lärmbelästigung, erlangen schallmindernde Maßnahmen eine immer größere Bedeutung. Für den Straßenverkehrslärm liegen die primären Maßnahmen in der Reduktion der abgestrahlten Schallenergie, die zu einem Großteil vom System "Fahrbahn-Reifen" bestimmt wird. Seit geraumer Zeit gehen Bestrebungen in die Richtung, die "Komponente Fahrbahn" zu verbessern, wobei deren schalltechnische Beurteilung durch vorgegebene Richtlinien (z.B. Abnahmeprüfung für Drainasphalte) hauptsächlich durch das Rollgeräusch erfolgt. Die Emissionsdaten (Rollgeräusche) lassen allerdings nicht ohne weiteres auf die Veränderung der Schallsituation (Immission) am Straßenrand bzw. im Umgebungsbereich schließen. Es erscheint daher wichtig, eine Korrelation zwischen Nachläufermessung und Immissionsmessung auf Basis entsprechender schalltechnischer Untersuchungen herzustellen. Derartige bereits durchgeführte Untersuchungen beschränkten sich darauf, einen funktionellen Zusammenhang zwischen Rollgeräusch und Immission zu finden. Diese so ermittelten Beziehungen liefern vor allem dann unbefriedigende Ergebnisse, wenn Beläge mit unterschiedlichen charakteristischen Parametern verknüpft werden. Um zuverlässigere Immissionsprognosen erstellen zu können, erscheint es daher sinnvoll, einen belagspezifischen Parameter in die Korrelationsbetrachtung einzubinden. Eine akustisch relevante, belagspezifische Größe ist der Absorptionsgrad. Auf Basis von Nachläufermessungen (Reifenrollgeräuschmessungen), Immissionsmessungen und Belagsabsorptionsgradmessungen auf unterschiedlichen Belagstypen (Asphaltbetone, lärmmindernde Dünnschichtdecken, Drainasphalte, Waschbeton) wurde ein mathematisches Modell erstellt, welches eine Immissionsberechnung ermöglicht. Gegenüber bisher dargestellten Beziehungen zwischen Rollgeräusch und Immission, die vor allem bei unterschiedlichen Belagstypen keine zufriedenstellenden Ergebnisse liefern, wird bei der hier vorgestellten Methode durch Einbindung des Belagsabsorptionsgrades eine gute Anpassung zwischen Meß- und Rechenwert erzielt.