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Detailergebnis zu DOK-Nr. 45971

Verkehrstelematik für multimodale Gütertransportketten in einem europäischen Verkehrskorridor

Autoren U. Brannolte
Sachgebiete 5.21 Straßengüterverkehr
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation

Schriftenreihe der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG), Reihe B H. B 198, 1997, S. 116-121, 4 B

Bereits heute findet der überwiegende Teil des Güterverkehrs in Deutschland und Europa auf der Straße statt. Der Aus- und Neubau der Straßen wird mit dem bis zum Jahr 2005 bzw. 2010 prognostizierten beträchtlichen Güterverkehrszuwachs nicht Schritt halten können, wodurch es zu weiteren Engpässen, insbesondere in bestimmten Bereichen maßgeblicher europäischer Korridore (z.B. Alpentransit, Grenzübergänge), kommen wird. Beispielhaft wird auf den Verkehrskorridor Holland-Ruhrgebiet-Hannover-Magdeburg-Berlin-Polen eingegangen, für den die alternativen Verkehrsträger potentiell Kapazitätsreserven aufweisen, die durch die Einführung geeigneter Transport- und Umschlag- sowie durch den Einsatz moderner Informationstechnologien (Güterverkehrstelematik) erschlossen werden könnten. In der Güterverkehrstelematik wird die Basis für die Transparenz zwischen aktueller Transportnachfrage und -möglichkeiten durch kontinuierliche intermodale Transportverfolgung und -kontrolle gesehen. Das europäische Telematikprojekt WELCOM bezieht sich auf den o.g. Korridor, definiert mögliche intermodale Transportketten sowie Testfelder und soll im realen Betrieb Demonstrationsprojekte für den Einsatz von Telematik in multimodalen Transportketten entlang des Ost-West-Korridors realisieren. Als Ziele von WELCOM werden genannt: (1) Entwurf und Entwicklung von standardisierten Schnittstellen zu Informations-, Reservierungs- und Buchungssystemen, (2) Bereitstellung elektronischer Informationen über die Kapazitätsauslastung, (3) Definition und Entwicklung elektronischer Schnittstellen für standardisierte Informationen über verkehrsbezogene Netzsituationen, (4) Bewertung durchführbarer multimodaler Transportketten hinsichtlich Zeit, Qualität und Kosten, (5) Verwendung vorhandener Kommunikationstechnologien und definierter Standards zum Austausch von Dokumenten im Gütertransport und (6) Erweiterung existierender Standards für den Einsatz im multimodalen Gütertransport.