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Detailergebnis zu DOK-Nr. 48362

Bitumenemulsionen und ihre Teilchengrößenverteilung

Autoren J. Bleier
S. Lenhard
J. von Stamm
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt

Bitumen 61 (1999) Nr. 1, S. 9-18, 17 B, 3 T, 7 Q

Mit Hilfe der PC-unterstützten Partikelmeßtechnik auf der Grundlage der Laserdiffraktometrie wurden Partikelspektren von Bitumenemulsionen untersucht und dargestellt. Dieses Meßverfahren nutzt die Beugung des Laserlichtes beim Durchgang durch das Meßmedium, wobei jedes Teilchen ein für seine Größe und Form charakteristisches Beugungsbild liefert. Mit dem beschriebenen Meßgerät wird monochromatisches, kohärentes Licht der Wellenlänge 750 nm erzeugt. Als Meß- und Auswertergebnis werden die einzelnen Partikel-Durchmesserfraktionen in einer Säulen-Histogrammdarstellung auf der x-Achse angegeben. Ergänzend dazu können Darstellungsweisen bezogen auf die Teilchenanzahl, auf die Oberfläche oder auf das Volumen gewählt werden. Die Ergebnisse zeigen, daß für unterschiedliche Emulsionstypen tatsächlich auch unterschiedliche Teilchengrößenverteilungen vorliegen, auch dann, wenn diese Emulsionen mit derselben Emulgieranlage erzeugt wurden. Ebenso ist der Einfluß unterschiedlicher Rohstoffe bei gleichartigen Rezepturen erkennbar. Neben der Bitumensorte wirken sich die Zusammensetzung des für die Bitumenherstellung verwendeten Rohölgemisches, der jeweilige Emulgatortyp und die Emulgatorkonzentration auf die Teilchengrößenverteilung der Emulsion aus. Ebenso sind produktionsbedingte Einflüsse, wie Bitumen- und Wasserphasentemperatur, Durchsatzleistung, Homogenität der Ausgangsstoffe oder Ungenauigkeiten der Dosierpumpen erkennbar. Die auf diesem Wege gewonnenen meßtechnischen Ergebnisse helfen, Zusammenhänge zwischen Rohstoffeigenschaften, Produktionsanlagen, technischen Einflüssen und den Qualitätsmerkmalen von Bitumenemulsionen besser verstehen zu lassen. Die molekulare Dimension der grenzflächen-chemischen Zusammenhänge wird auf diese Weise einem genaueren Einblick zugänglich.