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Detailergebnis zu DOK-Nr. 49977

Planung und Prognose des Erhaltungsbedarfs der Bundesstraßen in Österreich

Autoren G. Breyer
H. Tiefenbacher
Sachgebiete 12.0 Allgemeines, Management

Wien: Institut für Straßenbau und Straßenerhaltung, Technische Universität Wien, 1999 (Mitteilungen des Institutes für Straßenbau und Straßenerhaltung, Technische Universität Wien (ISTU) H. 10) S. 83-93, 9 B, 4 Q

In Österreich wurde vor 1990 der Erhaltungsbedarf nur für einzelne Streckenabschnitte und nicht netzweit ermittelt. Erst ab 1995 fand die erste flächendeckende Erhaltungsbedarfsermittlung statt, die allerdings wegen fehlender Daten für Kunstbauten sich nur auf die Fahrbahnbefestigungen beschränkte. Mit Hilfe dieser Prognose konnte ein zukünftig steigender Erhaltungsbedarf nachgewiesen werden, was zu der Vereinbarung führte, über 7 Jahre das Erhaltungsbudget jährlich um 12 % zu steigern. 1998 und 1999 wurde erneut der Erhaltungsbedarf ermittelt, diesmal auch für Kunstbauten. Im Bericht wird das verwendete Modell zur Erhaltungsbedarfsermittlung näher beschrieben. Folgende Ergebnisse liefert die Prognose: Der theoretische Erhaltungsbedarf liegt 1999 bei 0,7 % des Anlagevermögens. Er steigt jedes Jahr um 2,2 % und erreicht in etwa 70 Jahren sein Maximum von 2 % des Anlagevermögens. Dieses Verhalten ist auf die relativ junge Altersstruktur der österreichischen Bundesfernstraßen zurückzuführen. Für die Bundesstraßen wird bei dem Modell noch Anpassungsbedarf gesehen. Die tatsächlichen Ausgaben für die Erhaltung in der Vergangenheit liegen dort deutlich unter den Modellergebnissen. Trotzdem ist der Zustand der Bundesstraßen im Durchschnitt nicht schlechter als der der Autobahnen. Daraus wird gefolgert, dass die Modellannahmen für die Lebensdauer von Bundesstraßen zu ungünstig sind.