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Detailergebnis zu DOK-Nr. 51293

Zur Dynamik zwischen Verkehrszuständen im Fundamentaldiagramm

Autoren H. Keller
Y. Kim
Sachgebiete 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit)

Straßenverkehrstechnik 45 (2001) Nr. 9, S. 433-442, 10 B, 20 Q

Ausgehend von Zweibereichsmodellen für das Fundamentaldiagramm, die nach freiem und gestautem Verkehr unterscheiden, und dem bei dynamischer Betrachtung beobachtbaren Hysteresephänomen im Verkehrsablauf wurde das Fundamentaldiagramm als Zustandsdiagramm interpretiert. Anhand von Beobachtungen der Zeitreihen von Verkehrsstärken und Geschwindigkeiten an Messquerschnitten von Bundesautobahnen wurden Zustände gleichartigen Verkehrsablaufs und die Übergänge zwischen diesen Zuständen analysiert und in einem Zustandsdiagramm zusammengestellt. Die Analyse verdeutlichte, dass an einem Messquerschnitt erfasste und in einem Verkehrsstärke-/Verkehrsdichte-Diagramm aufgetragene Messwerte aus ihrer Entstehungsgeschichte heraus zu interpretieren sind. Für die Verwendung gemessener Größen wie Verkehrsstärke und Geschwindigkeit ist als Ergebnis vorliegender Untersuchungen zu betonen, dass diese Daten nur dann sinnvoll als Inputdaten für differenzierte Verkehrsmodelle genutzt werden können, wenn diese vor dem Hintergrund der hier dargestellten dynamischen Zusammenhänge des Verkehrsablaufs und der Ursache der auftretenden Stauungen am Messquerschnitt interpretiert werden. Das statische Fundamentaldiagramm allein bzw. ein entsprechendes Modell ist zu begrenzt, diese Dynamik der Zustände des Verkehrsablaufs ausreichend abbilden zu können. Da das Fundamentaldiagramm wichtiger Bestandteil der Verkehrsflussmodelle ist, hat die hier vorgestellte Interpretation der Gestalt dieses Zustandsdiagramms auch erhebliche Effekte auf die makroskopischen Verkehrsmodelle 1. und 2. Ordnung.