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Detailergebnis zu DOK-Nr. 51575

Autobahnen in schützenswerten Landschaftsräumen

Autoren H.-J. Kleffner
Sachgebiete 5.1 Autobahnen
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP

Straßenverkehrstechnik 45 (2001) Nr. 12, S. 596-605, 16 B

Während der große Autobahnneubau in den alten Bundesländern weitgehend abgeschlossen ist, müssen in den neuen Bundesländern die vorhandenen Autobahnen saniert und ausgebaut und neue Autobahnen gebaut werden. Bei der Planung von Autobahnen in den neuen Bundesländern wurde schon sehr früh bei den ersten Ortsterminen das ökologische Konfliktpotenzial deutlich. Die schützenswerten und geschützten Arten, z.B. Fischotter, Biber, Birkhuhn, Raufußkauz, die man in den alten Bundesländern mehr aus der Literatur als aus der Begegnung in der Natur kennt, sind großflächig besonders in den landschaftlich unberührten Flächen der Flusstalmoore und Seenplatten in Mecklenburg-Vorpommern, im Landschaftsschutzgebiet Thüringer Wald, in den Niederungen der Elbe, Saale und Helme in Thüringen und in Sachsen-Anhalt sowie in den vielen ehemaligen militärischen Schutzzonen anzutreffen. Bei der Planung, Bauvorbereitung und Baudurchführung musste daher den Belangen des Natur-, Landschafts- und Umweltschutzes ein sehr hoher Stellenwert eingeräumt werden. Aufgezeigt wird der schwierige Planungsablauf von der Linienfindung bis zur Baureife der Neubauprojekte in schützenswerten Landschaftsräumen und die Baudurchführung an typischen Beispielen. Als besonderes Problem in schützenswerten Landschaftsräumen wird die großräumige Zerschneidungswirkung einer Autobahn dargestellt und aufgezeigt, welche Vermeidungsmaßnahmen getroffen werden können und welchen Umfang die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen erfordern. Abgerundet wird die Thematik mit der Darstellung der Problematik beim Bau der Thüringer-Wald-Autobahn.