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Detailergebnis zu DOK-Nr. 52946

Überarbeitung der RVS 8.05.13 "Zementstabilisierte Tragschichten"

Autoren H. Sommer
G. Hartl
E. Tschegg
Sachgebiete 8.5 Hydraulisch gebundene Tragschichten

Wien: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, 2002, 90 S., zahlr. B, 6 T, zahlr. Q, Anhang (Schriftenreihe Straßenforschung H. 520)

Im Rahmen des Forschungsauftrages sollten zielsichere Maßnahmen zur Minimierung von Reflexionsrissen, Bedingungen zur Beseitigung der Schadensanfälligkeit und Empfehlungen für die Überarbeitung der RVS "Zementstabilisierte Tragschichten" erarbeitet werden. Ursache für die in letzter Zeit beobachtete Fehleranfälligkeit ist eine Ausmagerung. Künftig sollen daher langsam erhärtende Zemente verwendet oder höhere 7-Tage-Druckfestigkeiten der Stabilisierung gefordert werden. Besondere Vorteile bieten Tragschichtbinder HRB 22,5 E nach prEN 13/282 mit einer Normenfestigkeit nach 7 Tagen von nicht mehr als 50 % des 28-Tage-Wertes. Die Zugfestigkeit bestimmt den Gebrauchswert einer stabilisierten Schicht, ihre Relation zur Druckfestigkeit ist aber bei verschieden schnell erhärtenden Bindemitteln sehr unterschiedlich. Um entsprechende Vergleichsdaten zu erhalten und später eine Zugfestigkeit vorschreiben zu können, soll zunächst neben der Druckfestigkeit zusätzlich die Spaltzugfestigkeit geprüft werden. Bei Zementgehalten unter 90 kg/m³ ist zur Gewährleistung einer guten Durchmischung der Zement entweder als Suspension unter Druck in die Fräskammer einzudüsen oder in zwei Teilmengen versetzt zu streuen und dreimal einzumischen. Bei Schichtdicken über 25 cm ist zwecks guter Verdichtung auch des unteren Bereichs vor den Rüttel- und Gummiradwalzen eine Rüttel-Schaffußwalze einzusetzen. Zur Nachbehandlung ist die stabilisierte Schicht stets unmittelbar nach dem Verdichten mit Bitumenemulsion abzusprühen, sofort mit Splitt 2/4 oder 4/8 abzustreuen und abzuwalzen. Dies ermöglicht später auch einen guten Verbund mit der bituminösen Überbauung. Als Maßnahmen zur Minimierung von Reflexionsrissen sind wahlweise vertraglich zu vereinbaren: Abrütteln der mit Zement stabilisierten Schicht am Tag nach der Herstellung, tiefe Kerbfugen in einer mit Zement stabilisierten Tragschicht, seichte Kerbfugen in einer mit Tragschichtbinder stabilisierten Tragschicht.