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Detailergebnis zu DOK-Nr. 53378

Georadarverfahren zur Schichtdickenermittlung von Fahrbahnbefestigungen (Orig. franz.: Évaluation de systèmes radar pour contrôler l´épaisseur des couches de chaussées)

Autoren J.-M. Simonin
Sachgebiete 11.0 Allgemeines (Merkblätter, Richtlinien, TV)

Bulletin des laboratoires des Ponts et Chaussées (2002) Nr. 238, S. 51-59, 11 B, 3 Q

Die Anwendung von Georadar ist eine erprobte Technik im Bereich der Geologie und Geophysik zur zerstörungsfreien Ermittlung von Schichthorizonten, Schichtdicken und räumlichen Schichtungsverläufen. Die von dem französischen Zentrallabor für Straßenbau, LCPC Laboratoire Central des Ponts et Chaussées, im Jahr 1996 speziell erprobten Georadarverfahren für Schichtdickenmessungen von Fahrbahnbefestigungen wurden im Jahr 2000 ergänzt durch Untersuchungen über die jeweils geeigneten Verfahren und Einsatzbereiche sowie über die zugehörigen Messgenauigkeiten und Messbedingungen. Die bei der elektromagnetischen Durchstrahlung (Radar) von Straßenbefestigungsschichten zu berücksichtigenden Einflussgrößen wurden dabei systematisch ermittelt und bewertet. Das Hauptaugenmerk ist dabei auf die vorhandene bzw. zu ermittelnde Abgrenzungstiefe zwischen dem gebundenen Oberbau (Asphalt) und den ungebundenen Schichten, Tragschichten ohne Bindemittel bzw. Untergrund, zu legen. Wenn nur das obere gebundene Paket bis zu Tiefen von ca. 50 cm identifiziert werden soll, dann genügen in der Regel rasche Messüberfahrten und Durchstrahlungsfrequenzen bzw. Antennen bis zu 1 GHz. Für die Ermittlung der einzelnen Dicken der Asphaltschichten bis zu ca. 3 cm sind hochfrequente Antennen, ggf. mit Bodenkontakt und langsamen Messüberfahrten zweckmäßig. Die Kalibrierung der Radarmessdaten und deren Zuordnung zu den Schichtdicken und -arten erfolgt mit Hilfe von Bohrkernen. Die Kalibrierungsbohrkerne sollten nach einer Vorauswertung der Radardaten entnommen werden, um die Identifikation der Signaldaten und deren Zuordnung zu den Schichtdickenverläufen zu verbessern und zu präzisieren.