Dieser Download ist nicht möglich!
DOK Straße
Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 54456

Anwendung der Beobachtungsmethode am Beispiel der BAB A 26

Autoren K.-H. Blume
F. Glötzl
Sachgebiete 7.1 Baugrunderkundung; Untersuchung von Boden und Fels
7.2 Erdarbeiten, Felsarbeiten, Verdichtung

Erd- und Grundbautagung 2003 - Vorträge der FGSV-Tagung "Erd- und Grundbau" am 12. und 13. März 2003 in Stade. Bonn: Kirschbaum Verlag, 2003 (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Erd- und Grundbau" (FGSV, Köln) H. 9) (FGSV C 9) S. 34-44, 23 B

Mit den Bauarbeiten für den ersten Bauabschnitt der BAB A 26 von Stade nach Horneburg wurde im Herbst 2001 begonnen. Die weiteren drei Streckenabschnitte befinden sich in der Planung. Der Untergrund des ersten Streckenabschnittes besteht aus bis zu 12 m mächtigen holozänen Weichschichten (Klei, Torf) mit sehr geringen Tragfähigkeiten. Da ein Teil- oder Vollbodenaustausch der wenig tragfähigen Böden auszuschließen war, wird bei dieser Baumaßnahme das Überschüttverfahren angewendet. Als Grundlage für die Anwendung der Beobachtungsmethode nach DIN 1054 wurden die erforderlichen geotechnischen Messprogramme nach den Vorgaben des erdbautechnischen Streckengutachtens der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) erstellt. Mit den geotechnischen Messungen werden die zu erwartenden Verformungen und Spannungsänderungen im Untergrund sowie deren zeitlicher und räumlicher Verlauf überwacht und kontrolliert. Die automatisch erfassten Messwerte werden der BASt mittels Datenfernübertragung zeitnah zur Beurteilung zur Verfügung gestellt und die Ergebnisse über das Straßenbauamt Stade (Auftraggeber) und die örtliche Bauüberwachung (IGB, Hamburg) den Firmen Bunte und Möbius (Auftragnehmer) mitgeteilt. Die jeweiligen Schüttfreigaben können auf Grund der Messwerte optimal gesteuert werden und beinhalten die Örtlichkeiten der Strecke, die Mächtigkeit der Schüttlage und die Schüttfolgen. Damit werden die Sicherheiten der Erdbauwerke und der im Trassenbereich befindlichen baulichen Anlagen sowie ein wirtschaftlicher Bauablauf gewährleistet. Vor allem ist zu erwähnen, dass durch konsequente Anwendung der Beobachtungsmethode nach DIN 1054 der erste Bauabschnitt der BAB A 26 in kürzestmöglicher Zeit erstellt werden kann und zur Entlastung der Verkehrslage zur Verfügung steht.