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Detailergebnis zu DOK-Nr. 55690

Die Wirkung saurer und basischer Komponenten bei der Modifikation von Bindemitteln (Orig. engl.: Acid/base chemistry for asphalt modification)

Autoren G. King
S.W. Bishara
G. Fager
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt

Asphalt Paving Technology 2002, Colorado Springs, Colorado, March 18-20, 2002. St. Paul, MN: Association of Asphalt Paving Technologists (AAPT), 2002, S. 147-175, 8 B, 4 T, 30 Q

Zur Verbesserung der Verformungsbeständigkeit von Bindemitteln werden u. a. kostengünstige saure und basische Modifizierungsmittel eingesetzt, wobei jedoch eine Rissbildung bei tiefen Temperaturen nicht schädlich beeinflusst werden darf. Außerdem werden basische Amine als Haftverbesserer Bindemitteln zugegeben. Es ist aber nicht bekannt, wie basische und saure Komponenten miteinander reagieren. Daher wurde u. a. untersucht: (a) DSR-Prüfung von Bindemitteln, die mit Phosphorsäure verschiedener Konzentration und mit zwei Imidazolin-modifizierten Haftverbesserern modifiziert worden waren. (b) Asphalt-Stripping-Studie an einer feuchtigkeitsempfindlichen Gesteinskörnung mit Bitumen PG 58-22, das mit verschiedenen sauren und basischen Kombinationen modifiziert worden war. Die Feuchtigkeitsschäden wurden u. a. durch Zugfestigkeitsprüfungen und mit dem Hamburger- und dem Georgia-Spurbildungsgerät beurteilt. Erkenntnisse der Studie waren: (1) Zusätze an Phosphorsäure erhöhen die Steifigkeit, bei hohen Konzentrationen jedoch können Feuchtigkeitsschäden eintreten. (2) Haftverbessernde Amine verringern Feuchtigkeitsschäden. (3) Phosphorsäure reagiert mit Aminen. Wenn beide Modifizierungsmittel verwendet werden, wird die kritische Verformungstemperatur reduziert. (4) Wird die Zugabe von Aminen gefordert, dann sollte die kritische Verformungstemperatur des Bindemittels bestimmt werden. (5) Spurbildungsprüfungen liefern wertvolle Informationen über das Stripping-Potenzial von Asphalten mit sauren und/oder basischen Modifizierungsmitteln.