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Detailergebnis zu DOK-Nr. 58493

Asphalt - empirisch oder fundamental

Autoren R. Blab
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt
11.1 Berechnung, Bemessung, Lebensdauer

Gestrata Journal (2007) Nr. 116, S. 11-20, 5 B, 4 T, 6 Q

Mit Einführung der neuen harmonisierten europäischen Normen für Asphaltmischgut besteht in Österreich ab 2007 die Wahlmöglichkeit, Asphaltbetone wie bisher nach einem empirischen Ansatz oder aber nach funktionalen Anforderungen gebrauchsverhaltensorientiert auszuschreiben. Die Einführung eines neuen Bezeichnungsschemas für Asphaltmischgutsorten wurde notwendig. Technisch wurde versucht, alle Anforderungen an die üblichen und bewährten Asphaltmischgutsorten in den entsprechenden Normen mit empirischem Ansatz auszubilden; dazu zählen die Zusammensetzung und Korngrößenverteilung des Asphalts, der Hohlraumgehalt, die Umhüllung und Homogenität, die Wasserempfindlichkeit und der Widerstand gegen Abrieb durch Spikesreifen, das Brandverhalten und die Temperatur des Mischguts. Anzumerken ist, dass der Spurbildungstest nun mit einem kleinen Gerät durchzuführen ist, für den allerdings ein nationaler Bewertungshintergrund geschaffen werden muss und Anforderungen an den Marshalltest bei Asphalten für den Straßenbau zukünftig entfallen. Durch die Festlegung fundamentaler Eigenschaften (Ermüdung, Steifigkeit, Verformungsstabilität und Tieftemperaturverhalten) lassen sich Anforderungen an Asphaltmischgut nun erstmals funktional ausschreiben. Der fundamentale Ansatz baut auf den allgemeinen und volumetrischen Anforderungen auf. Entsprechende Anforderungen und Grenzwerte konnte auf Grundlage von wissenschaftlichen Untersuchungen und mehrjährigen Versuchsreihen abgeleitet werden. Funktionale Anforderungen zielen auf ein verbessertes Gebrauchsverhalten des Asphaltmischguts ab, sind aber auch mit einem höheren Prüfaufwand und zusätzlichen Prüfkosten verbunden.