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Detailergebnis zu DOK-Nr. 59044

Vergleich der Prüfverfahren zur Ansprache der Verformungseigenschaften von Asphalt - Grundsätzliches und Beitrag zur Europäischen Normung

Autoren K. Scharnigg
B. Steinauer
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt

Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2007, 126 S., zahlr. B, T, 42 Q (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBS, Bonn) H. 959). - ISBN 978-3-86509-664-7

Im Rahmen des Projekts sollte geklärt werden, welche der in Deutschland üblichen Prüfverfahren am besten zur Ansprache der Verformungseigenschaften von Asphalt geeignet sind. Insgesamt wurden 7 unterschiedliche Mischgutsorten in die Untersuchung einbezogen. Nach den vorliegenden Ergebnissen ist keines der vier Verfahren (statischer Stempeleindringversuch, Spurbildungs-, Druckschwell- und Triaxialversuch) bei allen untersuchten Mischgutsorten in der Lage, die verschiedenen Varianten hinsichtlich ihrer Verformungsbeständigkeit richtig und auch eindeutig zu klassifizieren. Der statische Stempeleindringversuch ist für die Beurteilung der Verformungsbeständigkeit von Walzasphalten nicht geeignet und auch bei der Untersuchung von Gussasphalten erst ab größeren Stempeleindringtiefen sinnvoll. Auch der Spurbildungsversuch mit Gummirad bei einer Temperatur von 50 °C ist nicht bei allen Asphalten in der Lage, die untersuchten Varianten hinsichtlich ihrer Verformungsbeständigkeit richtig und auch eindeutig zu unterscheiden. Eine Ausnahme bildet bei diesem Prüfverfahren der Gussasphalt. Die Differenzierung hinsichtlich der Verformungsbeständigkeit der Varianten ist auch noch beim Asphaltbeton 0/8 möglich. Auch der Druckschwellversuch mit den Parametern nach DIN EN 12697-25/A ist nicht in der Lage, die untersuchten Walzasphalte hinsichtlich ihrer Verformungsbeständigkeit zu reihen. Die einzige Ausnahme bildet auch hier der Gussasphalt. Außer bei den Varianten des Asphaltbinders 0/16S und des Asphaltbetons 0/8 ist das Prüfverfahren Triaxialversuch bei keiner der anderen Zusammensetzungen in der Lage, diese entsprechend ihrer Verformungsanfälligkeit eindeutig einzustufen. Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse aus diesem Projekt wird vorgeschlagen, für die Walzasphalte die Durchführung des Spurbildungsversuchs bei einer Temperatur von 60 °C zu untersuchen. Beim Druckschwellversuch wird eine Möglichkeit der Verbesserung der Aussagekraft dieses Verfahrens in der Erhöhung der Oberspannung auf das bisherige Niveau von den TP A-StB gesehen. Die Prüftemperatur wurde bereits im Rahmen dieses Projekts von den empfohlenen 40 °C auf 50 °C erhöht.