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Detailergebnis zu DOK-Nr. 62687

Modellbildung von geotextilbewehrten Böschungen in bindigem Boden mit der Zentrifuge (Orig. engl.: Centrifuge modeling of geotextile-reinforced cohesive slopes)

Autoren G. Zhang
Y. Hu
J.-M. Zhang
Sachgebiete 7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern
7.8 Verbesserung des Untergrundes, Geotextilien

Geotextiles and Geomembranes 28 (2010) Nr. 1, S. 12-22, 16 B, 17 Q

Geotextilien werden vielfach zur Bewehrung von Böschungen eingesetzt, weil sie sich bewährt haben und wirtschaftlich sind. Eine Versuchsreihe mit der Zentrifuge wurde zur Untersuchung des Verhaltens der geotextilen Bewehrung von Böschungen aus bindigen Böden ausgeführt, um einen Vergleich mit nicht bewehrten Böschungen anzustellen. Die Verformungen der Böschungen wurden mit einem Bild-Auswerte-System gemessen. Modellböschungen wurden in Schritten von jeweils der 5fachen Erdbeschleunigung bis zur 100fachen Erdbeschleunigung untersucht. Der Versagensprozess einer unbewehrten Böschung kann in drei Stadien unterteilt werden: 1. das Stadium der gleichförmigen Bewegung, 2. das Stadium lokaler Dehnungen, 3. das Stadium nach dem Versagen. Das Geotextil hat einen deutlichen Einfluss auf die Verformungen der Böschung und steigert die Standsicherheit durch Beeinflussung der Art des Versagens. Der vordere Versagensbereich ist bestimmt als Zone mit rückwärtiger Spannungsanbindung durch das Geotextil, im mittleren Bereich wirken vorwärts gerichtete Spannungen, der hintere Bereich ist nicht vom Geotextil beeinflusst. Die Bewehrung wird wirksam, wenn ihre Länge größer ist als die effektive Bewehrungslänge. Diese steigt normalerweise mit wachsender Höhe der Böschung und besonders mit steiler werdender Böschungsneigung.