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Detailergebnis zu DOK-Nr. 63244

Reisezeitbasiertes Verfahren für die Verkehrszustandsanalyse von städtischen Hauptverkehrsstraßen

Autoren M. Spangler
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit)
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

München: Lehrstuhl für Verkehrstechnik, Technische Universität München, 2009, 151 S., zahlr. B, T, Q (Schriftenreihe des Lehrstuhls für Verkehrstechnik der Technischen Universität München H. 11)

Gegenstand der Arbeit ist die Entwicklung von Verfahren zur Analyse und Bewertung des Verkehrszustands von innerstädtischen Hauptverkehrsstraßen. Aufgrund der speziellen Ansprüche und Gegebenheiten, die sich überwiegend aus komplexen Netz- und Nachfrageverhältnissen ableiten, wird die Reisezeit als geeignete Kenngröße identifiziert. Wegen des großen Stichprobenumfangs wird die Verwendung der Fahrzeugwiedererkennung an festen Messquerschnitten (z. B. durch automatische Kennzeichenerfassung) zur Reisezeitmessung als Datenbasis vorgeschlagen. Es wird untersucht, wie die Rohdaten aufzubereiten sind, um für den Verkehrsablauf repräsentative Reisezeiten zu ermitteln. Ausgehend von einer Analyse potenzieller Fehlerquellen wird ein Algorithmus zur Filterung der Reisezeitdaten vorgestellt. Kern der Arbeit ist die Entwicklung von Verfahren zur automatischen Störungserkennung. Mit Abnormal-TT (Störungserkennung bei Abweichung von der Normalverteilung) und SeK-TT (Störungserkennung mit Kalman-Filter aus Reisezeiten) werden zwei Verfahren vorgestellt, die aktuelle Reisezeitmesswerte anhand eines Schwellenwertvergleichs bewerten. SeK-TT erzielt im Vergleich der Verfahren jeweils die besten Ergebnisse. Es wird zusammen mit einer Vorgehensweise zur Kalibrierung, die anhand einer Sensitivitätsanalyse bewertet wird, für die Praxisanwendung vorgeschlagen. Die für die Störungserkennung verwendeten Reisezeitdaten sind auch prädestiniert für die Verwendung bei der Bewertung des Verkehrsablaufs. Es werden deshalb zwei auf Reisezeiten basierende Bewertungsverfahren für innerörtliche Hauptverkehrsstraßen vorgestellt. Diese sind teilweise im Regelbetrieb für die Verkehrslagebestimmung im Großraum München implementiert. Obwohl die Verfahren speziell für den innerörtlichen Bereich entwickelt wurden, werden sie dabei auch auf Landstraßen und Autobahnen erfolgreich eingesetzt.